Busse pünktlich, weil sich Poppenrichter Bevölkerung an Halteverbot in Häringloher Straße hält

Poppenricht
12.11.2021 - 15:36 Uhr
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In der Häringloher Straße in Poppenricht ist auf Wunsch der Busunternehmen beidseitig ein Halteverbot angeordnet. Das soll sicherstellen, dass die Fahrpläne eingehalten werden können. Bei der Gemeinderatssitzung gibt es Lob für die Bürger.

In der Häringloher Straße gilt ein beidseitiges Halteverbot. Die Busunternehmen hatte um eine solche Anordnung gebeten, damit sie die Fahrpläne einhalten können.

Bei der Zusammenkunft des Poppenrichter Gemeinderats hob Bürgermeister Hermann Böhm als positiv hervor, dass sich die Bevölkerung an das Halteverbot in der Häringloher Straße hält. Der wegen der wohl bis Mai 2022 bestehenden Sperrung der Sulzbacher Straße in Amberg umgeleitete Busverkehr fließe zügig durch Poppenricht. Die Stadt Amberg habe die Beschilderung für das Durchfahrtsverbot für Lkw mit mehr als 7,5 Tonnen durch Poppenricht von der B 85 her verbessert. Trotzdem nähmen meist auswärtige Lkw-Fahrer die Abkürzung durch Poppenricht, so dass es im Begegnungsverkehr manchmal sehr eng zugehe. Und auch die Seitenstreifen zwischen Poppenricht und Karmensölden oder Schäflohe seien schon erheblich beschädigt. Rudolf Kordein forderte, dass die Polizei den Schwerlastverkehr durch Poppenricht verstärkt kontrollieren sollte. Das würde sich schnell bei den Lkw-Fahrern herumsprechen und das sich täglich wiederholende Verkehrschaos beenden.

In seinem Bericht gab Bürgermeister Hermann Böhm bekannt: "Die für 2023 geplante Einleitung der Maßnahmen zur einfachen Dorferneuerung in Traßlberg muss voraussichtlich in die Jahre 2026/27 verschoben werden, da beim Amt für Ländliche Entwicklung derzeit keine Fördergelder zur Verfügung stehen." Der Poppenrichter Dorfplatz sei nun fertig, sagte Böhm, Pergola und Sitzbänke seien aufgestellt. Der Bauhof hat nach Angaben des Bürgermeisters die Auswaschungen am Flurweg zum Glaserwald behoben, überhängende Büsche und Äste hätten die Anwohner selbst zugeschnitten.

Schutzanzüge für die Feuerwehren

Aus den nichtöffentlichen Sitzungen informierte Böhm, dass Straßenerneuerungen im Gemeindegebiet mit einer Auftragssumme von mehr als 270 000 Euro an das Tiefbauunternehmen Braun aus Hahnbach vergeben worden seien. Mit Kanalschachtsanierungen wurde die HV Kommunaltechnik (Bad Rappenau) beauftragt. Über 90 000 Euro investiert Poppenricht in Schutzanzüge für die Feuerwehren Poppenricht und Traßlberg. In Altmannshof, Speckshof und Traßlberg wurden laut Böhm elektromagnetische Immissionen durch Mobilfunksendeanlagen gemessen, Grenzwertüberschreitungen wurden nicht festgestellt. Diese Untersuchung, eventuelle Standorte und mögliche gesundheitliche Auswirkungen für die Bürger sollen bei einer Videokonferenz vorgestellt werden.

Wie Böhm darlegte, wurde der neue Kapellenwanderweg im Bereich des Pfarrsprengels St. Michael kürzlich neu eröffnet und mit einem roten Michael als Wegweiser markiert. Der Poppenrichter Rundwanderweg verläuft nun auf einer anderen Strecke, da die bisherige Route über landwirtschaftliche Nutzflächen führte. Die Gemeindesäuberungsaktion „Rama dama“ ist für Samstag, 20. November, ab 8 Uhr geplant, Treffpunkt für die Helfer ist an den beiden Feuerwehrhäuern.

Das gemeindliche Einvernehmen mit Befreiung von der Festsetzung des Bebauungsplans erteilte der Gemeinderat dem Neubau eines Einfamilienhaueses im Baugebiet Drei Mohren West. "Wir erteilen laufend Befreiungen von der Festsetzung des Bebauungsplans. Wäre es da nicht angebracht, den Bebauungsplan grundsätzlich abzuändern und dem Trend der Gestaltung von Wohnhäusern anzupassen?", fragte Andreas Kopf. In Wirnsricht plant der Eigentümer eines Grundstücks an der B 85, einen Lärmschutzwall aufzuschütten, für den der Gemeinderat grünes Licht gab. CSU-Gemeinderat Andreas Meyer fragte in diesem Zusammenhang: „Warum muss sich der Grundstückeigentümer einen Lärmschutzwall errichten. Wäre das nicht Sache des Straßenbaulastträgers der B 85?“

Zur Prüfung der Jahresrechnung 2017 stellte der Prüfungsausschussvorsitzende Bertram Gebhard, dass bei Abwasserbeseitigung, Wasserversorgung und Bestattungswesen die Einnahmen deutlich unter den Ausgaben lägen, hier müsse nachgebessert werden. Der Gemeinderat änderte die Bestattungsgebührensatzung und hob die pauschale Leichenhausgebühr von 25 Euro auf „täglich 25 Euro“ an. Die Verwaltungsfachwirtin Kristina Süß hat die notwendige Prüfung mit Erfolg abgelegt und wurde mit einstimmigem Beschluss des Gemeinderats zur Standesbeamtin für den Standesamtsbezirk Poppenricht bestellt.

Nachfrage nach Wanderkarten groß

Die neue AOVE-Geschäftsführerin Katia Stiegler stellte sich und aktuelle Entwicklungen vor. Im Landkreis Amberg-Sulzbach steigt nach ihren Angaben die Nachfrage nach Wanderkarten, daher plant die AOVE eine aktualisierte Neuauflage. Im AOVE-Klimaschutznetzwerk stehen über 320 000 Euro Fördermittel zur Verfügung. Man arbeitet auch am interkommunalen Klärschlammprojekt. Über das Regionalbudget wurden laut Stiegler zwölf Projekte umgesetzt – je ein Projekt pro Kommune, zwei Projekte auf Vereinsebene und eines durch den AOVE-Verein. Die Feier zum 25-jähtigen Bestehen der AOVE fiel der Corona-Pandemie zum Opfer, das Jubiläum soll aber nachgeholt werden.

Wie die Geschäftsführerin informierte, genießen Demenz und „Alt werden zuhause“ in den AOVE-Kommunen Priorität. Um Demenzprojekte umzusetzen, ist eine zusätzliche Personalstelle geplant. Zielsetzung ist die Teilhabe von Menschen mit Demenz am kulturellen Leben durch Filmnachmittage, die Zusammenarbeit von Schülern und dementen Menschen, angepasste Kulturführungen sowie Musik und Theater. Groß sei die Nachfrage an die AOVE für haushaltsnahe Dienstleistungen, so dass hier eine Personalaufstockung dringend erforderlich wäre. Die AOVE will jeder ihrer Mitgliedskommunen eine Informationsveranstaltung zu „Alt werden zu Hause“ anbieten. Im Ferienprogramm waren Natur-, Kräuter-, Geologie- und geschichtliche Führungen gut besucht, neu waren Cocktailworkshop und Goldschmiedekurs. Derzeit ist ein Kalender mit den Gewinnerbildern aus dem Fotowettbewerb „#Heimat“ in Arbeit.

Der „rote Michael“ markiert den Kapellenwanderweg im Pfarrsprengel St. Michael.
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Poppenricht08.10.2021

"Die für 2023 geplante Einleitung der Maßnahmen zur einfachen Dorferneuerung in Traßlberg muss voraussichtlich in die Jahre 2026/27 verschoben werden, da beim Amt für Ländliche Entwicklung derzeit keine Fördergelder zur Verfügung stehen."

Hermann Böhm, Bürgermeister von Poppenricht

 
 

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