Pressath
05.10.2021 - 12:03 Uhr

Ausstellung „Zwei Wahrnehmungen“ setzt sich im Bewusstsein der Besucher fest

Die mehrfach, auch international ausgezeichneten Pressather Kunstschaffenden Ruthild und Helmut Langhammer haben in ihrer Schau „Zwei Wahrnehmungen“ Einsicht in ihr reichhaltiges Künstlerleben gegeben. Bei den Besuchern kommt das gut an.

Ruthild Langhammers "September 2011" macht in der Ausstellung Eindruck. Bild: Brückner, Heiner [rbr] (hbrbt@gmx.de)
Ruthild Langhammers "September 2011" macht in der Ausstellung Eindruck.

Die „Zwei Wahrnehmungen“ zeigten zwei Wochen lang einen Teil des breiten Wirkungsspektrums der Pressather Malerin Ruthild Langhammer und des Bildhauers Helmut Langhammer. Richard Waldmann und die Betreuer der Ausstellung vom Kulturkreis Pressath zählten an den zehn Öffnungstagen zahlreiche Besucher. Sie konnten darüber hinaus in der von Joachim Sertl initiierten und von der Stadt veranstalteten Kunst-Vorstellung bewundernde und erstaunte Resonanzen der Kunstbetrachter für die meisterhaft gestaltete Präsentation der Gemälde und Plastiken, die der Malerin und dem Bildhauer unter anderem in den letzten zwanzig Jahren geschaffen haben, beobachten.

Der übliche 30-Sekunden-Blick auf die Kunstwerke in einer Ausstellung war beim Langhammer'schen Expositionskonzept keinesfalls angemessen und reichte auch nicht annähernd aus, um einen der vielfältigen Ausdrucksaspekte aufkeimen zu lassen. Das haben die Besucher in den denkmalgeschützten Mauern von 1875 auf der Vest'n in Pressath erkannt und begaben sich durchwegs eine längere Zeitspanne auf den Kunstweg.

Wie Maria Baumann, Diözesankonservatorin und Leiterin der Kunstsammlungen des Bistums Regensburg, in ihrer Laudatio bei der Vernissage ausführte, spiegele die Ausstellung viel mehr Blicke wider als zwei mitten aus dem Haidenaabstädtchen hinaus auf die Welt-Ereignisse und das Zeit-Geschehen. Im perfekten Zusammenleben und -wirken böten die „leisen Bilder und starken Skulpturen“ dem Betrachter eine „Auszeit mit den Augen“ und völlige Freiheit in seinem Denken. Nicht zu vergessen die sinnliche Begreifbarkeit durch Betasten der Skulpturen. Die zwei Wahrnehmungen bedurften im Grundsatz keiner vorgegebenen Interpretation, denn in der Schlichtheit der Titelgebung mit Materialangaben hatte der Betrachter genügend Informationen, um seine eigene, dritte Wahrnehmung zu entdecken. Das erhellte bereits der am Eingang mitten im Weg platzierte Metallgitterkäfig von 2016, an dessen Decke eine blaue Folienwolke schwebte. Die Beschriftung, für die man in die Knie gehen musste: „der geist weht, wo er will“.

Speinshart04.10.2021
Das Kunstwerk von Helmut Langhammer unter dem Titel &quot;der geist weht, wo er will&quot;. Bild: Brückner, Heiner [rbr] (<a href=hbrbt[at]gmx[dot]de)" title="" width="805" height="453" loading="lazy" decoding="async" class="img-responsive"/>
Das Kunstwerk von Helmut Langhammer unter dem Titel "der geist weht, wo er will".
 
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