Die „Heldenkapelle“ am Friedhof bleibt ein Herzensanliegen des Pressather Fördervereins für kirchliche und soziale Zwecke. Doch bei der Hauptversammlung im Gasthof Heining stellte die einstimmig bestätigte Vorstandschaft um Vorsitzenden Werner Walberer klar, dass ihre Möglichkeiten zur Sanierung begrenzt sind. „Wir sind nicht Eigentümer dieser Gefallenengedenkstätte – das ist die katholische Pfarrgemeinde Pressath“, sagte Schriftführer Werner Lustig. Stadtpfarrer Edmund Prechtl sei für den neu gegründeten Heldenkapellen-Arbeitskreis der Ansprechpartner. Der von Harald Dippel aus Swisttal bei Bonn initiierte Heldenkapellen-Freundeskreis und der Stadtpfarrer könnten eventuell gemeinsam beim Bischöflichen Ordinariat vorstellig werden, um das denkmalgeschützte Bauwerk zu bewahren. Dabei gehe es auch um Fragen der Sicherheit und Haftung.
„Laut Auskunft von Pfarrer Prechtl legt das Ordinariat bislang Wert darauf, dass die Heldenkapelle nur im Rahmen einer Gesamtmaßnahme gemeinsam mit der Friedhofskapelle und der Friedhofsmauer hergerichtet werden könne“, erinnerte Lustig. „Vielleicht lässt sich erreichen, dass das Ordinariat diese Verbindung trennt, so dass der Pfarrer jederzeit unabhängig die Instandsetzung veranlassen könnte. Ohne Zustimmung aus Regensburg kann die Pfarrgemeinde nichts in die Wege leiten.“ Kassenwart Andreas Reindl nannte 1700 Euro an eingegangenen Spenden für die Kapelle. „Diese Summe ist auf einem Sonderkonto unseres Vereins zweckgebunden hinterlegt.“
Vorsitzender Walberer informierte, dass der Verein den neuen Fußboden im evangelischen Gemeindehaus mit 1000 Euro bezuschusst habe, was rund 25 Prozent der Kosten entspreche. Aus der Spendensammlung für die Orgel der Stadtpfarrkirche lag Walberer ein von der Pfarrei im Dezember 2023 gemeldeter Spendenstand in Höhe von 80.482 Euro vor. Hiervon seien 27.645 Euro auf die Übernahme von Orgelpfeifen-Patenschaften entfallen, eine 10.000-Euro-Patenschaft habe der Verein selbst übernommen. Die Einweihung der renovierten Orgel werde wohl im Sommer gefeiert.
Der Förderverein sei dank vier Neueintritten auf 86 gewachsen. Bürgermeister Bernhard Stangl würdigte die Arbeit des Vereins, der sein Ziel erfüllt habe, wichtige soziale und kulturelle Projekte voranzutreiben. Auch erinnerte er an den „Baumeister“ Pfarrer Ludwig Bock, der ein Vermächtnis von 10.000 Euro hinterlassen habe: „Im Sinne des Stifters werden wir dieses Geld für die Kinderspielplätze verwenden.“
Die Mitgliederwerbung, unter anderem durch Flyer, habe viele Interessenten gefunden. Zweiter Vorsitzender Reinhard Kirschner bot an, auch bei den evangelischen Gottesdiensten Flyer auszugeben. Für die „Heldenkapelle“ nimmt der Förderverein auch künftig Spenden entgegen. Außerdem weist der Verein darauf hin, dass Orgelpfeifen-Patenschaften für die renovierte Orgel der Stadtpfarrkirche weiterhin möglich sind. Bei Interesse unter Telefon 09644/92160 im Pfarramt melden.













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