Pressath
17.04.2023 - 22:47 Uhr

Noch kein Zeitplan für Heldenkapelle

Die "Heldenkapelle" am Friedhof liegt dem Förderverein für kirchliche und soziale Zwecke am Herzen. Einer Sanierung stehen aber aktuell noch mehrere Hindernisse im Wege.

Der Zustand der Pressather "Heldenkapelle" beschäftigt auch den Förderverein für kirchliche und soziale Zwecke, der eine Renovierung nach seinen Möglichkeiten unterstützen will. Bild: bjp
Der Zustand der Pressather "Heldenkapelle" beschäftigt auch den Förderverein für kirchliche und soziale Zwecke, der eine Renovierung nach seinen Möglichkeiten unterstützen will.

Bei der Hauptversammlung des Fördervereins für kirchliche und soziale Zwecke im Gasthof Heining herrschte Einigkeit, dass der Verein eine Sanierung beispielsweise durch eine Spendensammlung unterstützen solle. Stadtpfarrer Edmund Prechtl blickte auf die schon "vor Corona" anvisierten Bestandsaufnahmen und Planungen für eine Renovierung zurück, die man wegen der Pandemie und der dringend notwendig gewordenen Orgelsanierung habe zurückstellen müssen.

Wann die im Eigentum der Pfarrgemeinde stehende Gedenkstätte für die Opfer der Weltkriege instandgesetzt werden könne, sei einstweilen nicht abzusehen. Zunächst müssten die Arbeiten an der Orgel abgeschlossen werden, dann stünden vordringliche Maßnahmen am Kindergarten an.

"Eine löbliche Initiative"

Den Einsatz von Harald Dippel aus Swisttal im Rheinland, insbesondere seine Spendensammlung zugunsten der Kapellenrenovierung, werteten Prechtl und Bürgermeister Bernhard Stangl als löbliche Initiative. Prechtl sprach sich seinerseits dafür aus, eine Kostenschätzung erstellen zu lassen und Zuschussoptionen auszuloten. Jedoch, so Prechtl, Stangl und Vereinsvorsitzender Werner Walberer, komme man nicht umhin, bei allen weiteren Maßnahmen die finanziellen Möglichkeiten der Kirchenverwaltung und die kirchlichen und staatlichen Instanzenwege zu beachten.

Zu den Renovierungsarbeiten an der Orgel informierte Stadtpfarrer Prechtl, dass mit deren Abschluss im November zu rechnen sei. Die Kosten beliefen sich voraussichtlich auf knapp 400 000 Euro, wobei die Diözese einen 45-Prozent-Zuschuss aus einem Sonderfonds gewähre. An Spenden und Orgelpfeifenpatenschaften seien bisher rund 55 000 Euro eingegangen, wovon der Förderverein 10 000 Euro als Orgelpatenschaftsspende beigesteuert habe. "Diese Maßnahme kommt ja nicht nur den Gottesdienstbesuchern, sondern der Allgemeinheit zugute, wenn die Orgel bei Konzerten zum Einsatz gelangt", betonte Prechtl.

Einstimmig gab die Versammlung einem Antrag der evangelischen Kirchengemeinde auf einen Zuschuss für die Fußbodenerneuerung im Gemeindehaus statt: Ein neuer Vinylfußboden kostet etwa 4000 Euro, wovon der Förderverein 1000 Euro übernehmen will. Bürgermeister Bernhard Stangl sagte einen finanziellen Beitrag der Stadt zur Orgelsanierung zu und verwies darauf, dass in absehbarer Zeit im Zusammenhang mit Modernisierungsarbeiten der Deutschen Bahn am Bahnübergang auch den Vorplatz beim bahnübergangsseitigen Friedhofseingang neugestaltet werden müsse. Die Stadt wolle prüfen, ob im Zuge dieser Arbeiten auch "etwas für die Heldenkapelle getan werden" könne.

Mitglieder werben

Schließlich versprach Schriftführer Werner Lustig, zwecks offensiverer Mitgliederwerbung einen informativen Flyer über den Förderverein erstellen zu lassen. Schatzmeister Andreas Reindl kündigte an, sich beim Amtsgericht Weiden um Aufnahme des Vereins in die Liste der für Bußgeldzahlungen begünstigungsfähigen Einrichtungen zu bemühen.

Des verstorbenen Gründungs- und Vereinsbeiratsmitglieds Albert Butscher wurde mit einer Schweigeminute gedacht, die Nachwahl ist laut Vorsitzendem Werner Walberer für die Mitgliederversammlung im kommenden Jahr vorgesehen.

 
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