Pressath
10.06.2025 - 11:02 Uhr

Pressath erhält Zuschlag für Modernisierungsprogramm "Landstadt Bestand"

Die Steinbühlsiedlung in Pressath ist eines von elf Modellprojekten, die das bayerische Staatsministerium für Wohnen ausgewählt hat. Dabei geht es um nachhaltige Quartiersentwicklung. Pressath darf auf finanzielle Unterstützung hoffen.

Der Zustand der Steinbühlsiedlung (hier die Schinnerstraße) bereitet den Stadtverantwortlichen seit Langem Sorgen. Dank der Aufnahme Pressaths in das "Landstadt Bestand"-Programm soll die Modernisierung nun Fahrt aufnehmen. Bild: Bernhard Piegsa
Der Zustand der Steinbühlsiedlung (hier die Schinnerstraße) bereitet den Stadtverantwortlichen seit Langem Sorgen. Dank der Aufnahme Pressaths in das "Landstadt Bestand"-Programm soll die Modernisierung nun Fahrt aufnehmen.

Bürgermeister Bernhard Stangl überraschte in der Stadtratssitzung mit einer erfreulichen Nachricht: Das bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hat elf Modellprojekte für das Förderprogramm „Landstadt Bestand“ ausgewählt – Pressath ist dabei. Die Steinbühlsiedlung wird davon profitieren. Ihre Modernisierung steht seit Langem auf der Wunschliste von Stadtrat, Verwaltung und Einwohnern. Die Stadt kann nun mit einem 80-Prozent-Zuschuss von bis zu 200.000 Euro für eine Rahmenplanung rechnen. Diese soll wegweisende Vorgaben für detaillierte Ausführungsplanungen liefern.

Stangl berichtete, dass 35 Projektanträge in München eingegangen seien: „Pressath ist die einzige Gemeinde in der Oberpfalz, die den Zuschlag erhielt.“ Das Ministerium habe signalisiert, dass es die vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft auf Stangls Anregung ausgearbeitete „Projektidee“ als besonders geeignet einschätze, um die Intention des Programms zu erfüllen, zitierte der Bürgermeister aus dem Bescheid von Minister Christian Bernreiter.

Eine Projektgruppe des Ministeriums wird nun die ausgewählten Städte und Gemeinden bei der Umsetzung begleiten. Die Kommunen selbst sollen in einem „Landstadt-Netzwerk“ Erfahrungen und Ideen austauschen. Jetzt sei die Stadt gefordert, gemeinsam mit Bürgern sowie Fachleuten aus Forschung, Lehre und Praxis das gut ein halbes Jahrhundert alte Bestandsquartier Steinbühlsiedlung nachhaltig zu einer attraktiven Heimat für alle Generationen mit zeitgemäßer Infrastruktur zu entwickeln.

Das übergeordnete Ziel des „Landstadt Bestand“-Programms formuliert das Bauministerium auf seiner Internetseite: Es gelte, zukunftsfähige Lösungen für Mobilität, Wohnen und Klimaanpassung zu entwickeln, die auch anderen Kommunen als Anregung dienen könnten und so eine neue Phase innovativer Stadtentwicklung einzuleiten. „Experimentieren“, so das Ministerium, sei dabei ausdrücklich erwünscht. In diesen Prozess sollen maßgebliche Akteure des kommunalen Lebens, insbesondere die Bürger, einbezogen werden, um kooperativ Lösungsansätze zu entwickeln und die Gemeinschaft vor Ort zu stärken. Der offizielle Startschuss des bis Ende 2027 laufenden Programms fällt am 30. Juni mit einer Auftaktveranstaltung in München, an der Vertreter der elf Gemeinden teilnehmen werden.

 
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