Voller Ideen
Benötigt wird vor allem ein bestimmtes Maß an künstlerischem Geschick, sagt die junge Pullenreutherin und verweist auf Heike Glaser, die in der Glasschleif die Kursleitung übernommen und auch die dafür benötigten Sachen und die Ideen mitgebracht hat. "Ich beschäftige mich gerne mit unterschiedlichen Materialien", verrät die aus Mehlmeisel stammende Fachfrau und ergänzt, dass sie das eine oder andere einfach mal ausprobiert.
"Glasschleif, Glas und Heike Glaser", lacht sie über das nette Wortspiel, das zwar auf der Hand liegt, aber halt nur durch Zufall entstanden ist. "Wir wollten in der Glasschleif auch einmal einen Nachmittag anbieten, an dem das zerbrechlich spröde Material Glas und was man daraus machen kann, in den Mittelpunkt rückt", ergänzt Organisatorin Katrin Meyer mit Blick auf die knapp 20 Teilnehmerinnen, die der Einladung der Gesellschaft "Steinwaldia" gefolgt sind.
Gebastelt wird am "Kulturbuan", der eine Treppe höher, also oben in der Glasschleif liegt. Die Tische hat man zusammengerückt, jeder findet Platz. Vom anderen abschauen ist zwar erlaubt, aber eigentlich auch gar nicht notwendig. Schließlich sei man kreativ. "Es macht einfach Spaß", ist zu hören, während sich die Ersten bereits mit dem Beschriften ihres Erzeugnisses abmühen. "Herzlich willkommen!", steht schließlich auf einem bunten fast fertigen Gartenstecker, der in wenigen Monaten, wenn es draußen wieder schöner geworden ist, das Blumenbeet vor der Haustür zieren darf. Auf einer anderen Spruchtafel entsteht ein liebevoller Gruß, der an alle gerichtet ist, die ein Herz dafür haben. "Familie ist wie ein Baum...", zeichnet sich auf einem weiteren Täfelchen ab. Überall verstreut liegen rote, blaue, gelbe und grüne Glas-Nuggets. Leimtuben werden herumgereicht und wieder zurückgestellt. Die Ideen sprudeln nur so. "Ganz fertig werden die Gartenstecker heute nicht mehr", bedauert Katrin Meyer und dämpft damit den kreativen Ausflug in die Welt der bunten Glastafeln. "Sie müssen noch in den Brennofen, den Heike Glaser daheim stehen hat." Heike Glaser bietet freilich auch Kurse zu anderen Themen an. Bei ihr kann man auch erfahren, was "Glasfusing" eigentlich ist: Beim Glasschmelzverfahren werden die gläsernen Teile durch Schmelzen miteinander verbunden. "Dazu benötigt man mehrere, übereinander gelegte Glasstücke", hakt Katrin Meyer ein, die einige Rohlinge in der Hand hält. Der Schmelzvorgang bei bis zu 850 Grad Celsius geschieht in einem Elektroofen. Dabei ist zu beachten, dass man das richtige Material verwendet, damit die Kunstwerke beim langsamen Abkühlen nicht reißen.
Während fleißig gebastelt und auch ein bisserl geratscht wird, beantwortet die erfahrene Kursleiterin auch Fragen und verrät den einen oder anderen Trick, damit die Lichtobjekte, Spruchtafeln und Gartenstecker richtig schön und die farbigen Handarbeiten zu wahren Schmuckstücken werden. Wer Interesse an dieser Arbeit hat, kann sich an Heike Glaser wenden.Weitere Infos: www.glaser-design.net

















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