"Wir kämpfen um jeden Tropfen Wasser im Steinwald", erklärte Hubert Kraus. Es sollen Tiefbrunnen erschlossen werden, um Wasser zu beschaffen. Hierfür müsse man erst die genauen Standorte erforschen. Der heiße und trockene Sommer habe Probleme bereitet. Der Wassernotstand werde sich auch auf den Wasserpreis auswirken, denn es bleibe schwierig, genügend Wasser zu sammeln.
Weiter informierte der Bürgermeister über die Einnahmen der Kommune im Jahr 2018. Diese belaufen sich auf 2 746 900 Euro. Die Ausgaben liegen bei 2 990 800 Euro. Wichtigste Einnahmequelle ist die Einkommensteuerbeteiligung mit 777 000 Euro, größter Ausgabenposten ist die Kreisumlage mit 710 000 Euro. Die Rücklagen betragen voraussichtlich zum Jahresende 126 915 Euro. Den zu erwartenden Schuldenstand gab Kraus mit 2 922 170 Euro an, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1675 Euro bedeutet. Diese führte Kraus auf viele Investitionen in 2018 zurück. Eine Stabilisierungshilfe sei aber trotzdem nicht in Aussicht, obwohl der Schuldenstand seit 2009 um zwei Millionen gestiegen sei.
Er bedauerte, dass im laufenden Jahr keine Bauantrag gestellt worden sei, im Vorjahr seien es noch vier gewesen. Die Zahl der Geburten sei auf von sieben auf acht gestiegen. Fünf Ehen seien geschlossen und 20 Sterbefälle registriert worden. Den zwölf Gewerbeanmeldungen stünden eine Um- und vier Abmeldungen gegenüber. Bei den Übernachtungszahlen zeige sich eine Steigerung, was das Gemeindeoberhaupt auf die Werbung innerhalb der Steinwald-Allianz zurückführte. In der Gemeinde Pullenreuth habe es im Durchschnitt 24 Arbeitslose und 292 Arbeitsplätze gegeben.
Die Harmonie im Gemeinderat zeigten die 86 einstimmigen Beschlüsse von insgesamt 93. Bürgermeister Kraus bedankte sich bei seinen Räten für die gute Zusammenarbeit. Anschließend erläuterte er die Investitionen der Kommune, bei denen die Straßenbaumaßnahmen den größten Faktor darstellen. Der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Haselbrunn-Neuköslarn wird Im Herbst 2019 fertiggestellt. Hierfür gibt es einen Zuschuss durch die Regierung in Höhe von 70 Prozent. Gemeinden, die Stabilisierungshilfe erhalten, würden hier mit 90 Prozent bedacht, erklärte der Redner.
Für den Breitbandausbau kommt der Förderantrag wahrscheinlich im Dezember. Dann geht es laut Bürgermeister Kraus mit dem Ausbau los. Noch angeschlossen werden die Ortsteile, Höll, Haid, Langentheilen, Leimgruben, Pilgramsreuth, Rothenfurth, Kreuzweiher, Neuhof, Neuweiher, Haselbrunn und Neuköslarn. Hier erhalte man einen 80-prozentigen Zuschuss durch die Regierung. Auch über die energetische Sanierung des Bürger- und Jugendzentrums in Pullenreuth informierte der Bürgermeister. Hier komme es zu Schwierigkeiten mit den jeweiligen Baufirmen und zu Verzögerungen.
Der aktuelle Sachstand bei der Dorferneuerung in Pullenreuth bezüglich der Mengersreuther Straße war ebenfalls Thema für Hubert Kraus. Hier sind die Arbeiten auf dem Laufenden, Anfang Dezember kommt die Tragschicht, und im Frühjahr wird der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen, im Frühsommer dann der dritte Abschnitt. Zu allen Bauzeiten wird aber die Zufahrt zum Kindergarten gesichert sein.
Der Bürgermeister zeigte den Anwesenden die Pläne zur Freilegung der Grünen Mitte in Pullenreuth. Das Projekt "Neues Feuerwehrhaus in Verbindung mit neuem Dorfhaus in Trevesen" wurde ebenfalls den Anwesenden erläutert. Ein vorläufiger Bauplan zur Ansicht und einige Details konnte der Bürgermeister überbringen. Es müssen die Fördervoraussetzungen für einen Feuerwehrhausneubau erfüllt werden. Die Forderungen der Regierung müssen in den Eingabeplan eingearbeitet werden. Auf dieser Grundlage wird dann der "Anbau" für das Dorfhaus erfolgen. Dieser wird mit 90 Prozent vom Amt für Ländliche Entwicklung gefördert. Es wird zeitnah ein Termin mit dem Bürgermeister, der Feuerwehr und der Bauverwaltung stattfinden, um den Eingabeplan auszuarbeiten. Die Grundstücksverhandlungen hierfür sind noch am Laufen.
Der mobile Dorfladen wird laut Bürgermeister gut angenommen, was ihn sehr freue, da er sich vor allem für die älteren Einwohner rentiere.
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