Die Einladungen, die er für die bevorstehende Feier verteilt hatte, zeigen eine Fotografie aus den Schul- und Kindertagen. Wenige Zeilen darunter zitiert er den Schriftsteller Mark Twain: „Das Geheimnis des Glücks ist, statt der Geburtstage die Höhepunkte des Lebens zu zählen.“ Genau das möchte er – wenn auch erst am kommenden Freitag – mit Familie, Weggefährten und Freunden tun. Anstelle von Geschenken bittet er um Spenden, die er je zur Hälfte an die Ukrainehilfe von Valerie Pausch aus Ebnath und an die Hungerhilfe der Caritas in Afrika weiterverschenken möchte.
Das Licht der Welt erblickte Norbert Reger am 26. September 1942 im Pullenreuther Gemeindeteil Arnoldsreuth. Er wuchs im Forsthaus auf und war das jüngste von sechs Geschwistern (drei Mädchen und drei Buben). Regers Eltern waren Isidor und Maria Reger. Die Entscheidung, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten (dieser war Förster), führte ihn nach der Ausbildung am 1. Oktober 1967 ins heimatliche Forstrevier. Bis zu seinem Ruhestand 2006 betreute er das ihm anvertraute Forstgebiet im Steinwald. 1974 heiratete er die Pullenreutherin Maria Pschörer. Mit ihr bekam er die Söhne Markus und Christoph. Die Reger-Familie vervollständigen die Schwiegertöchter Angela und Johanna sowie die Enkel Vincent, Vitus, Nathan, Pia und Isidor.
44 Jahre im Gemeinderat
Für die Freien Wähler war Reger 44 Jahre Gemeinderat. Bekannt wurde er vor allem durch das Wirken in der Gesellschaft "Steinwaldia" Pullenreuth, die er fünf Jahre als Stellvertretender Vorsitzender und seit 1977 als erster Mann an der Spitze leitet. Während seiner 45-jährigen Amtszeit entstanden unter anderem die geheimnisvoll winterlichen Rauhnächte auf der Glasschleif-Wiese und die inzwischen mehrteilige Schriftenreihe „Wir am Steinwald“. Saniert wurde in Regers Amtszeit die Burgruine Weißenstein.
Die Glasschleif nahe Harlachberg/Arnoldsreuth beziehungsweise Pullenreuth ist längst Eigentum der Gesellschaft "Steinwaldia". Unter Regers Federführung wurde vor 26 Jahren das vereinseigene Archiv im Rathaus Pullenreuth eingerichtet. Zu den Exponaten gehören heimatgeschichtliche Dokumente aus und über den Steinwald. Reger und seine Leute machten das denkmalgeschützte „Heilige Grab“ zu einem Herzensprojekt. In der Osterzeit soll es – „wie früher“, so Regers Vision – einmal in der Pfarrkirche St. Martin in Pullenreuth aufgestellt werden.
Seit 2012 Ehrenbürger
Anlässlich seines 70. Geburtstages vor zehn Jahren schrieb "Der neue Tag“: „Mit der Gesellschaft hat Reger als ihr unermüdlicher ‚Motor‘ schon sehr viel bewegt.“ Als Anerkennung für seine Verdienste wurde er 2012 zum Ehrenbürger der Gemeinde Pullenreuth ernannt. In der damals vorangegangenen Gemeinderatsitzung verlieh ihm die damalige Zweite Bürgermeisterin Gabriele Hawranek den Ehrentitel.
Norbert Reger liebt seine Heimat. Er sei stolz darauf und deswegen gestalte er sie auch, versicherte er einmal bei einem Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Den Menschen in der Region ist er fest verbunden. Reger gehört, neben der "Steinwaldia", auch dem Fichtelgebirgsverein und der Feuerwehr an. Zudem fördert er durch seine Mitgliedschaft den Turn- und Sportverein, Männergesangverein und die Freien Wähler in Pullenreuth.
Zur Person Norbert Reger
- geboren am 26. September 1942 in Arnoldsreuth
- Ausbildung 1967 als Förster
- Familie: Hochzeit mit Maria Pschörrer 1974, zwei Söhne, fünf Enkel
- Ehrenamt: 44 Jahre im Gemeinderat, seit 1977 Vorsitzender der Gesellschaft "Steinwaldia", seit 2012 Ehrenbürger der Gemeinde Pullenreuth; Mitglied im Fichtelgebirgsverein, bei der Feuerwehr, beim Turn- und Sportverein, im Männergesangverein, bei den Freien Wählern
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