"Wir müssen aus der Geschichte lernen, damit so etwas nie wieder geschieht", appellierte der Vorsitzende der Kriegerkameradschaft, Bernhard Kopp, bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Ehrenmal auf dem Friedhof. Der Frieden beginne in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Schulklasse, im Dorf und in der Gesellschaft.
"In den Familien haben die Kriege massive Einschnitte hinterlassen. Kein Haushalt, der nicht einen Gefallenen zu beklagen hat", sagte Kopp. Damit dies nicht mehr vorkomme, müsse die Jugend sensibilisiert werden. Sie müsse sie gefestigt werden gegen die drohenden Gefahren. Es sei Aufgabe aller, dass kein Krieg mehr geführt werde. "Als Christen haben wir den Auftrag, sich für Frieden einzusetzen und den Machthabenden zu sagen: Krieg ist keine Lösung. Es kann nur Verlierer geben."
55 Millionen Menschen starben im Zweiten Weltkrieg, 17 Millionen im Ersten, der vor 100 Jahren endete, erinnerte Bürgermeister Manfred Porsch. Damit nicht genug: Die Vereinten Nationen hätten im Jahr 2017 weltweit 222 gewaltsam ausgetragene Konflikte weltweit gezählt. Sie alle gingen mit unendlichem Leid, mit Flucht und Vertreibung einher. Rund 68 Millionen Menschen, davon die Hälfte Kinder seien im Vorjahr auf der Flucht gewesen - mehr als Frankreich Einwohner habe. Noch bedrückender sei die Tatsache, dass mehr als eine Milliarde Kinder von den aktuellen Konflikten betroffen sind. Laut Schätzungen werden weit über 100 000 Mädchen und Jungen als Kindersoldaten missbraucht.
"Nehmen wir den Frieden, den wir heute haben, nicht als allzu selbstverständlich wahr", mahnte Porsch. Dafür habe hart gearbeitet werden müssen, und müsse auch in Zukunft schwer gearbeitet werden. "Lasst uns an einem partnerschaftlichen, friedlichen Europa miteinander vertrauensvoll weiter arbeiten."
Mit Helmut Würfel und Norbert Kaußler hatte am Mahnmal eine Ehrenformation der Reservisten Position bezogen. Das Trompeten-Duo Lukas Pöllath und Amadeus Hübner begleitete die Gedenkfeier mit dem Lied "Ich bete an die Macht der Liebe" und stimmten bei gesenkten Fahnen der Vereine und begleitet von Böllerschüssen von Matthias Pirner das Lied vom "guten Kameraden" an.
Der Gedenkfeier und Kranzniederlegung am Kriegerehrenmal war ein Gottesdienst in der Kirche "Drei Mal wunderbare Mutter" - "Mater ter admirabilis" mit Pfarrer Sven Grillmeier und Pfarrvikar Augustine Oburota vorausgegangen.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.