Regensburg
13.07.2021 - 11:42 Uhr

Nach Corona erholt sich der Milchpreis

Die Corona-Pandemie hat sich im vergangenen Jahr negativ auf den Milchpreis ausgewirkt. Das bekam auch die Regensburger Domspitzmilch-Genossenschaft zu spüren. Dennoch habe man sich „durchgekämpft“.

Der Vorstand der Domspitzmilch-Genossenschaft (von links): Georg Pollinger, Franz-Xaver Eichenseer und Josef Bauer. Am Rednerpult sprach Vorstandsvorsitzender Markus Götz. (Bild: Bayernland) Bild: Bayernland
Der Vorstand der Domspitzmilch-Genossenschaft (von links): Georg Pollinger, Franz-Xaver Eichenseer und Josef Bauer. Am Rednerpult sprach Vorstandsvorsitzender Markus Götz. (Bild: Bayernland)

In Amberg kam jüngst die Domspitzmilch-Vertreterversammlung zusammen, Corona-konform in einem Festzelt am Dultplatz. Thema war dabei die Corona-Pandemie, die den Konsum von Milchprodukten verändert hat. Bei Produkten, die im Lebensmittel-Einzelhandel und im Bio-Bereich vermarktet werden, seien deutliche Mehrmengen abgesetzt worden, erklärte Norbert Bauer, Geschäftsführer für Milch und Produktion.

Doch durch die Schließung der Gastronomie im In- und Ausland hätten die Absatzmengen bei den entsprechenden Produktgruppen gefehlt. Insgesamt habe es erhebliche Verschiebungen gegeben. Der Milchpreis habe 2020 bei rund 34 Cent pro Kilogramm gelegen, einem niedrigen Wert. Mittlerweile sei der Preis wieder auf 37 Cent gestiegen. „Das ist noch nicht der alte Zustand, aber wir sehen eine Normalisierung“, sagte Bauer zu unserer Zeitung.

Die Erzeuger hätten in der Corona-Pandemie auf ihren landwirtschaftlichen Betrieben weitgehend ohne größere Einschränkungen gearbeitet, erklärte Bauer. In den Verarbeitungsbetrieben in Amberg, Bayreuth, Kemnath und Regensburg seien die Mitarbeiter in den Gebäuden stärker aufgeteilt worden, hätten in Schichten oder im Home-Office gearbeitet. Es sei viel getestet worden. „Wir haben uns da durchgekämpft.“

Seit 2008 gehört die Domspitzmilch zur Molkereigenossenschaft Bayernland. Bayernland erwirtschaftete 2020 ein Ergebnis von 2,6 Millionen Euro – vor dem Corona-Hintergrund ein ordentliches Ergebnis, sagte Bauer. Bayernland verarbeitete im vergangenen Jahr insgesamt 784 Millionen Kilogramm Milch. Bayernland-Hauptgeschäftsführer Gerhard Meier betonte, dass sowohl Bayernland also auch alle angeschlossenen Tochter- und Beteiligungsunternehmen positive Jahresabschlüsse hatten.

Groß investiert Bayernland aktuell in Bayreuth: Dort wird für 55 Millionen Euro eine neue Käserei gebaut. Die Arbeiten würden planmäßig verläuft, erklärte Bauer. Die Inbetriebnahme sei für Herbst geplant. Mit der neuen Schnittkäserei hätten die Milcherzeuger der Domspitzmilch und der weiteren in der Bayernland eG zusammengeschlossenen genossenschaftlichen Milcherzeuger eine solide Basis für die Abnahme und Verarbeitung ihrer Milch. Heruntergefahren und schließlich eingestellt werde im Laufe des nächsten Jahres die Produktion in der Käserei in Kemnath.

Thema war bei der Vertreterversammlung auch die aktuelle Tierwohl-Debatte. Domspitzmilch-Vorstandsvorsitzender Markus Götz ging auf die Wahrnehmung und das Image der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit ein. „Die große Mehrheit der Betriebe leistet deutlich mehr als das gesetzlich geforderte Tierwohl“, betonte er. Von der Politik forderte er faire Rahmenbedingungen, Planungssicherheit und Wertschätzung für die Arbeit der Milcherzeuger.

Regensburg08.04.2019
 
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