"Super Pilger-Wetter": 2300 Menschen starteten in Regensburg zur 194. Wallfahrt

Regensburg
25.05.2023 - 14:19 Uhr
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Tausende Pilgerinnen und Pilger gehen auch heuer wieder die 111 Kilometer von Regensburg nach Altötting. Im Hintergrund sorgt ein "perfekt aufeinander abgestimmtes Räderwerk" dafür, dass die Wallfahrt für die Gehenden rund läuft.

Rund 2300 Pilgerinnen und Pilger starteten am Donnerstag zur größten Fußwallfahrt Deutschlands. Im Hintergrund ist das große Friedenskreuz zu sehen.

Bei Sonne und Temperaturen leicht über 20 Grad hat am Donnerstag die 194. Regensburger Diözesanfußwallfahrt begonnen. "Es ist ein super Pilger-Wetter", freute sich Pilgerführer Bernhard Meiler aus Oberwildenau (Landkreis Neustadt/WN). Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Albertus Magnus machten sich ab acht Uhr in der Früh circa 2300 Pilgerinnen und Pilger auf den Weg nach Altötting. Auf drei Tage verteilt, werden sie 111 Kilometer zurücklegen. Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer erteilte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Start den Pilgersegen und begleitete selbst den Zug noch bis Obertraubling. "Die letzte Etappe am Samstag wird der Bischof dann komplett dabei sein", erklärte Meiler.

Auch in diesem Jahr mussten sich die Pilgerinnen und Pilger vorab wieder anmelden. Nur so sei laut den Organisatoren gewährleistet, dass auch jeder Pilger und jede Pilgerin über ein Quartier verfügt und auch sonstige Punkte wie zum Beispiel der Bustransfer zu den Übernachtungsorten, die Zeitpläne, die Materialen und Hilfsdienste besser geplant werden können.

Friedenskreuz mit dabei

Dieses Jahr wird zudem ein großes Friedenskreuz als Symbol für die Friedenswallfahrt inmitten des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine auf dem Weg nach Altötting mit dabei sein. Dieses hatte Bischof Voderholzer zu Beginn der Wallfahrt gesegnet. Alle Pilger, so der Wunsch der Veranstalter, können ihre Friedensgebete auf das Kreuz schreiben. Bei Ankunft in Altötting wird dieses in die Basilika getragen und auf dem Gelände bis zum Ende der Pilgersaison verbleiben. Neu ist auch eine Pilgertasche für Erstpilger, welche es dieses Jahr erstmals bei der Wallfahrt gibt. "Die Pilgertasche hält einige Überraschungen bereit und verfügt über alles Notwendige für die Neupilger", teilten die Organisatoren mit.

Die Video-Reportage aus dem vergangenen Jahr:

Fußwallfahrer aus dem Bistum Regensburg sowie aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen Ländern, werden am Pfingstsamstag gemeinsam um circa 9.30 Uhr in Altötting ankommen. "Ich schätze mal ganz vorsichtig, dass wir mit rund 4000 Pilgern in Altötting einziehen werden", erklärte Meiler. Am Zielort werden die Pilgerinnen und Pilger mit Bischof Rudolf Voderholzer den Abschlussgottesdient in der Sankt Anna Basilika feiern.

"Doch bevor es so weit ist, greift ein perfekt aufeinander abgestimmtes Räderwerk von insgesamt 28 unterschiedlichen Ressorts", sagte Pilgerführer Meiler. Er meint damit unter anderem die Polizei, die Sanitäter, das Funk-Team, die Vorbeter, den Gepäcktransport, das Team um die WC-Wägen, das Beschilderungs-Team, die Verpflegung oder die Menschen, die für den Transfer verantwortlich sind.

Drei Polizeipräsidien im Einsatz

Am ersten Tag sind die Quartiere für Tausende Pilgerinnen und Pilger auf 20 Hauptorte und am zweiten Tag auf 12 Hauptorte verteilt. Die Teilnehmer werden mit Bussen, die von der Pilgerleitung bestellt sind, in die Übernachtungsorte gefahren und am darauffolgenden Tag zum Ausgangspunkt des Pilgerzuges zurückgebracht. Beamte der Polizeipräsidien Oberpfalz, Niederbayern und Oberbayern schützen den gesamten Pilgerweg.

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) begleitet den Pilgerzug mit 14 Sanitätsfahrzeugen, zwei Rettungswägen und circa 60 Rotkreuzhelfern. Darüber hinaus wird vom BRK an den Rastorten Tee kostenlos an die Pilger ausgegeben. Für die ärztliche Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stehen während der gesamten Wallfahrt fünf Ärzte zur Verfügung. Das Pilgergepäck wird von 40 Begleitfahrzeugen transportiert. An 16 Stationen werden jeweils zwei WC-Wägen mit insgesamt 20 Kabinen abgestellt. Die örtlichen Feuerwehren übernehmen jeweils die Versorgung dieser WC-Wägen mit Wasser.

Die Pilgerinnen und Pilger können während der Wallfahrt bei etwa zehn Priestern beichten, welche im Pilgerzug am Ende gehen. 40 Doppellautsprecher werden in entsprechenden Abständen in der Prozession von Pilgern mitgetragen. 30 Ordner bemühen sich zudem um einen reibungslosen Ablauf des Pilgergeschehens.

Regensburg25.05.2022
Bildergalerie
Weiden in der Oberpfalz04.06.2022
Hintergrund:

Die Wallfahrt von Regensburg nach Altötting

  • Start: Am Donnerstag in Regensburg an der Sankt Albertus Magnus Kirche
  • Ankunft: Am Samstag in Altötting an der Sankt Anna Basilika
  • Länge der Strecke: 111 Kilometer
  • Die Strecke führt durch drei Bezirke: Oberpfalz, Niederbayern und Oberbayern
  • Die Strecke führt durch fünf Landkreise: Regensburg, Dingolfing, Straubing-Bogen, Rottal-Inn und Altötting

Die Strecke von Regensburg nach Altötting:

 
 

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