Reuth bei Kastl bei Kemnath
27.05.2020 - 10:34 Uhr

Kirchenbänke in Reuther Kapelle wieder wie neu

"An unserer Dorfkapelle gibt es immer etwas zu tun", weiß Adolf Legath. Ohne ihn würde es die schöne Herz-Jesu Kapelle in der Dorfmitte von Reuth nicht geben.

Die Restaurierung der Kirchenbänke in der Herz-Jesu Kapelle hat sich Adolf Legath heuer vorgenommen. Bild: jzk
Die Restaurierung der Kirchenbänke in der Herz-Jesu Kapelle hat sich Adolf Legath heuer vorgenommen.
Die Restaurierung der Kirchenbänke in der Herz-Jesu Kapelle hat sich Adolf Legath heuer vorgenommen. Bild: jzk
Die Restaurierung der Kirchenbänke in der Herz-Jesu Kapelle hat sich Adolf Legath heuer vorgenommen.

1994 gründete Adolf Legath den Kapellenbauverein Reuth. Bereits zwei Jahre später weihte der damaligen Generalvikar Wilhelm Gegenfurtner das kleine Gotteshaus feierlich ein. "Das Anliegen des Kapellenvereins ist es, den christlichen Glauben zu erhalten und dafür öffentlich einzustehen", erklärt Legath. Regelmäßig treffen sich die Dorfbewohner dort zu Kreuzwegandachten, Rosenkranzgebeten und Maiandachten. "Wegen der Corona-Pandemie ist das heuer leider nicht möglich", bedauerte er.

Graue Flecken

Heuer hat er sich eine schwierige Arbeit vorgenommen. "Nach 25 Jahren entstanden graue Flecken an den zehn Kirchenbänken aus Eiche", erzählt er. Als erfahrener Restaurator wusste er gleich, was er dagegen tun muss. Sein liebstes Hobby war nämlich schon immer, alte Möbelstücke zu restaurieren.

Mit einem Spezialschleifer begann er, die Bänke vorsichtig abzuschleifen. Eine Absauganlage am Gerät verhinderte die Staubbildung. Dann bestrich er die Gebetbuchablage, die Wangen und die Kniebänke mit einem wasserfesten Klarlack. Als dieser ausgehärtet war, erfolgte ein Zwischenschliff mit einem dafür geeigneten Schleifpapier. "Der war notwendig, weil nach dem Streichen die Holzfasern aufstehen, so dass die Oberfläche rau wird", weiß Legath.

Nach dem Entstauben kam beim erneuten Streichen noch einmal der Klarlack zum Einsatz. Diese Arbeiten konnten heuer im Mai erledigt werden, weil keine Maiandacht gehalten werden konnte. Fünf Tage brauchte Legath dafür. "Jetzt sind unsere Kirchenbänke wieder wie neu", freut er sich.

Wie ein Rollrasen

Aber auch das Umfeld der Kapelle muss regelmäßig gepflegt werden. "Im Frühjahr 2017 wurde die ganze Rasenfläche um die Kapelle herum erneuert." Der Rasen sehe aus wie ein Rollrasen, sagten manche Wanderer, die an der Kapelle vorbeigehen, berichtet er. Auch die vor zwei Jahren angelegte Hecke mit den 150 Buchenpflanzen müsse immer wieder geschnitten werden. Ebenfalls vor zwei Jahren hat Legath die untere Hälfte der Eingangstüre abgeschliffen und gestrichen.

Seit 26 Jahren ist er Vorstand des Kapellenbauvereins. Wiederholt bedankten sich Präses Pfarrer Heribert Stretz und die früheren Kastler Bürgermeister Bruno Haberkorn und Josef Etterer bei ihm und seinen freiwilligen Helfern für ihr Engagement.

"Das Altarbild lenkt unseren Blick auf das durchbohrte Herz Jesu, das symbolisch für sein offenes Herz steht, aus dem unaufhörlich Gottes Liebe strömt", betonte Pfarrer Heribert Stretz beim Patroziniumsfest der Kapelle. Doch das bevorstehende Patrozinium am 21. Juni könne leider nicht so gefeiert werden wie in den Vorjahren, bedauert Legath, Abstand halten seinämlich das Gebot der Stunde.

Hintergrund:

Gemeinnütziger Verein

„Die Gemeinnützigkeit bewirkt, dass der Spender seine Spende beim Finanzamt abgesetzt werden kann“, erklärt Vorsitzender Adolf Legath. Der Kapellenverein sei auch von der Gewerbesteuer befreit, weil er ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten kirchlichen Zwecken diene. Ohne Gemeinnützigkeit könne dieser auch keinen kostenlosen Unfallschutz für Mitglieder erhalten.

 
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