Es ist gerade mal 6 Uhr, als die Riedener Helfer vor Ort an einem Sonntagmorgen durch einen schrillen Alarmton geweckt werden. "Bewusstlose Person" steht da auf dem Display des Pagers. Das könnte alles bedeuten, weiß Samuel Fritz aus seinem fast zehnjährigen Einsatzdienst für die Helfer vor Ort, kurz HvO, in Rieden. Vom Herzinfarkt bis zu Reanimation oder aber ein Fehlalarm – vielerlei kann da dahinter stecken.
Zügig nehmen die Helfer vor Ort bei solch einer Sachlage mit der Leitstelle Kontakt auf, um die Einsatzdaten abzufragen. Kurze Zeit später am Einsatzort sie als Ersthelfer mit ihrer Arbeit. „Es kann schon einmal zehn Minuten dauern, bis der Rettungsdienst aus Amberg, Schwandorf oder Dietldorf da ist“, weiß Fritz. Sind die Helfer vor Ort als erste am Einsatzort, leiten sie bereits lebensrettende Sofortmaßnahmen ein. Alleine in den vergangenen vier Monaten hatten die Riedener vier Reanimationen zu leisten. Insgesamt kommen die Helfer vor Ort Rieden/Ensdorf mittlerweile auf Hunderte von Einsätzen. Darunter waren auch positive Ereignisse wie eine einsetzende Geburt.
Der Helfer-vor-Ort-Gruppe in Rieden, auch First Responder genannt, gehören sechs Ersthelfer an, sie sind ein Teil der Wasserwacht Vilstal-Kümmersbruck. Das Team besteht aus speziell geschulten Notfall- und Rettungssanitätern sowie Rettungshelfern, die alle ehrenamtlich dafür ihre Freizeit zur Verfügung stellen. Da für diesen freiwilligen und zusätzlichen Dienst der Ersthelfer keine Krankenkassen oder sonstige Kostenträger aufkommen, sind die First Responder auf Spenden angewiesen, um zum Beispiel ihre Ausrüstung auf dem neuesten Stand zu halten. Neu ist die digitale Alarmierung über Pager, die 2022 angeschafft wurden. Wer Interesse hat, Helfer vor Ort in Rieden zu werden, wendet sich an die Wasserwacht Vilstal-Kümmersbruck.
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