Die Sanierung der Schlossbergkapelle, einem der bedeutendsten Wahrzeichen der Marktgemeinde Rieden, kann beginnen. Nachdem im vergangenen Monat Teile des Daches eingestürzt waren, wurde das marode Bauwerk zunächst notdürftig gesichert. Nun steht fest: Die Finanzierung der dringend erforderlichen Sanierungsarbeiten in Höhe von rund 230.000 Euro ist gesichert – auch dank der Unterstützung aus vier öffentlichen Fördertöpfen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Öffentliche Fördermittel sichern Finanzierung
Wie bekannt gegeben wurde, bewilligte die Bayerische Landesstiftung einen Zuschuss in Höhe von 15.553 Euro. Der größte Beitrag stammt jedoch aus den Fraktionsinitiativen der Regierungsfraktionen im Bayerischen Landtag: 150.000 Euro werden über diese Mittel bereitgestellt. Ein Erfolg, zu dem laut der Mitteilung auch der Landtagsabgeordnete Bernhard Heinisch (Freie Wähler) maßgeblich beigetragen habe. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Heinisch persönlich ein Bild vom Zustand der Kapelle gemacht und sich seither nachdrücklich für die Förderung eingesetzt.
Weitere Fördermittel wurden vom Landesamt für Denkmalpflege (rund 35.000 Euro) sowie vom Bezirk Oberpfalz (11.400 Euro) zugesagt. Damit ist die öffentliche Finanzierung des Vorhabens gesichert.
Bürgerschaftliches Engagement beeindruckt
Mindestens ebenso beeindruckend wie die staatliche Unterstützung ist das bürgerschaftliche Engagement vor Ort: Der Heimatverein Rieden setzt sich bereits seit vielen Jahren für den Erhalt der Schlossbergkapelle ein und hat der Gemeinde auch finanzielle Unterstützung zugesichert. Zuletzt hatte der Heimatverein Rieden bei der 700-Jahrfeier des Markts einen Spendenaufruf zum Erhalt des Kirchleins gestartet. Die Theatergruppe „D’Goaslandler“, eine Sparte des Vereins, spendete 750 Euro aus der vergangenen Spielsaison. Auch die Bäckerei Grosser, vielen besser bekannt als „Stieglbeck“, beteiligt sich: Sie unterstützt die Sanierung mit dem Erlös aus dem Verkauf ihres eigens kreierten „Kapellenbrots“.
Heinisch ist laut Mitteilung beeindruckt vom Einsatz der Bevölkerung: „Es ist fantastisch zu sehen, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Mein besonderer Dank gilt dem herausragenden bürgerlichen Engagement – dem Ortsheimatpfleger, dem Heimatverein mit seinen 'Goaslandlern', den örtlichen Handwerksbetrieben und allen privaten Unterstützern. Gemeinsam haben wir die Schlossbergkapelle gerettet.“
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