Das Schneechaos in den südlichen bayerischen Landkreisen bedeutete den Katastrophenfall – die Voraussetzung, dass auch Kräfte der Bundeswehr zur Bewältigung der Krise zum Einsatz kommen konnten.
Bereits in der vergangenen Woche griffen die in der betroffenen Region stationierten Gebirgsjägersoldaten der Bundeswehr vor Ort mit an, Dächer und ganze Ortschaften vom Schnee zu befreien. Zusammen mit Feuerwehr, THW, Polizei und zahlreichen anderen Kräften leisten die Soldaten seit Tagen körperliche Schwerstarbeit. Die Verantwortlichen der Bundeswehr vor Ort haben nach den ersten kräftezehrenden Tagen des Einsatzes einen Unterstützungsantrag an die Panzerbrigade 12 Oberpfalz in Cham gestellt. Umgehend wurden nun auch die Rodinger Versorger alarmiert, heißt es in einem Pressebericht der Bundeswehr. Nach dem erster Befehl noch in der Nacht vom Sonntag fuhren am Montagnachmittag mehr als 120 Soldaten mit geländegängigen Bundeswehrfahrzeugen und einem Bus in das Katastrophengebiet, um vor Ort tatkräftig zu unterstützten. Weitere folgten mit Spezialgerät, wie einem Radlader und Kipperfahrzeugen.
Professionelle Zusammenarbeit
Die Koordination der militärischen Kräfte im Katastrophengebiet durch die Gebirgsjägerbrigade 23 verlief reibungslos, loben die Rodinger Soldaten. Und auch bei der Aufnahme der Rodinger Soldaten durch das Gebirgsjägerbataillon 232 habe sich die Professionalität der Truppe und eine hervorragende Zusammenarbeit untereinander gezeigt. Unter Führung des Kommandeurs des Gebirgsjägerbataillons, Oberstleutnant Martin Sonnenberger, wurden die Rodinger in ihre Aufgaben für die nächsten Tage eingewiesen. Von Anfang an dabei war der stellvertretende Kommandeur des Versorgungsbataillons 4, Major Christoph Burner. Er unterstützte den Chef der Rodinger Einsatzhelfer, Hauptmann Tobias Erichsen, Kompaniechef der 3. Kompanie des Versorgungsbataillons, bei der Übernahme des Auftrages vor Ort. Bevor die Kräfte auf den Dächern eingesetzt werden konnten, erhielten sie eine Einführung in den Gebrauch der Sicherungsgurte und -seile.
Ab Mittwochmorgen halfen 131 Soldaten bei der Räumung der gefährdeten Dächer und der Schneeräumung in der Ortschaft Buchenhöhe. Gemeinsam mit dem THW, der Feuerwehr und anderen Helfern schafften sie den Schnee von den Dächern und räumten die Ortschaft.
Mannshohe Schneelasten
Auch der Kommandeur des Versorgungsbataillons, Oberstleutnant Jörg Witoschek, machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Er sprach mit seinen Soldaten und freute sich über ihre hohen Motivation. Knapp 70 Dächer mussten die Frauen und Männer um Hauptmann Erichsen räumen. Der Schnee auf manchem Dach türmt sich oft mannshoch. Wegen der schweren Abend sei es am Abend in den Behelfsunterkünften ruhig zugegangen, heißt es in der Mitteilung. Bis Freitag waren die Rodinger Logistiksoldaten im Berchtesgadener Land im Einsatz. Am Samstag kehrten sie zurück.


















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