Roschau bei Theisseil
26.02.2019 - 10:15 Uhr

Kleine Wehr mit großem Einsatz

Es gab viel zu tun für die Roschauer Feuerwehr im vergangenen Jahr. Die 32 Aktiven wurden zu insgesamt 24 Einsätzen gerufen, doppelt so viele wie 2017.

Auch wenn die neun zur Ehrung für langjährige Treue anstehenden Mitglieder mit Abwesenheit glänzten, gibt es durch drei Neuaufnahmen bei den Aktiven und zwei bei den fördernden Mitgliedern durchaus Positives in der Jahreshauptversammlung der Roschauer Feuerwehr. Bild: prh
Auch wenn die neun zur Ehrung für langjährige Treue anstehenden Mitglieder mit Abwesenheit glänzten, gibt es durch drei Neuaufnahmen bei den Aktiven und zwei bei den fördernden Mitgliedern durchaus Positives in der Jahreshauptversammlung der Roschauer Feuerwehr.

Als „besonders knifflig“ bezeichnete Kommandant Manuel Bock in der Jahreshauptversammlung im Café Scheidlerhof die Hilfeleistung beim Brand des Caritas-Seniorenheims St. Martin in Neustadt. Neben der zusätzlichen Wasserversorgung für die Drehleiter galt die Hauptaufgabe der Roschauer der Evakuierung des Gebäudes.

„Da der Großteil der Einwohner nicht gehfähig war, war dies eine besondere Herausforderungen. So mussten aus mehreren Stockwerken einige Dutzend Senioren mir Rollstühlen und Liegen zur Erstaufnahme aus dem Gebäude getragen werden“, erinnerte Bock. Diese Evakuierung habe mehrere Stunden gedauert. „Auch hier zeigt sich wieder, dass auch kleinere Feuerwehren bei Großeinsätzen einen wichtigen Status einnehmen und erheblich zum Einsatzerfolg beitragen“.

Die 24 Einsätze 2018 untergliederten sich in drei Brandeinsätze, 18 technische Hilfeleistungen und 3 freiwillige Tätigkeiten. Insgesamt waren 160 Feuerwehrleute mit 221 Stunden im Einsatz. Zu den 32 Aktiven gehören auch 4 Feuerwehrfrauen und 3 Anwärter. Bock blickte in seinem Bericht auf die Übungen und die modulare Truppmannausbildung zurück. Diese hat zum Beispiel in der Jugendausbildung David Sonnek in 5 Blöcken und über 80 Stunden mit Bravur abgelegt. Neu angeschafft wurden unter anderem zehn Schutzanzugjacken, ein Werkzeugsatz TSF, eine Kennzeichnungsweste für Gruppenführer und ein Funkwecker.

Vorsitzender Franz Pöllath blickte für den 102 Mitglieder zählenden Feuerwehrverein in seinem Bericht auf den Hausfasching und die Rama-Dama-Aktion des Landkreises zurück. Er ließ noch einmal die Teilnahme am 135-jährigen Gründungsfest der Feuerwehr Störnstein, das Pfingstmontagsfest, das Spalierstehen für die Hochzeit von Feuerwehrmitglied Anja Scheidler oder die Teilnahme am Ugandafest im Kloster St. Felix Revue passieren. „Erstmals wurden beim Backofenfest am Maria Himmelfahrt mit Unterstützung von Monika und Peter Flor zwei Wildschweine gegrillt. Das Fest war ein absolutes Highlight“, freute sich Pöllath.

Der Vorsitzende nahm anschließend Ehrungen langjähriger Mitglieder vor. Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurden Josef Frischholz, Lisa Rauh und Stephanie Neumann geehrt. 20 Jahre sind Heinz und Annemarie Müller, Theresia und Maria Greiner dabei, 30 Jahre Karl-Heinz Saretzky und Markus Götz. „Ebenfalls ein Novum bei uns, dass keiner der Geehrten heute anwesend ist“, stellte Pöllath etwas enttäuscht fest.

Doch es gab durchaus Positives in der gut besuchten Versammlung. Aktiv in den Feuerwehrdienst wurden per Handschlag Ursula Braunschläger, Danny Schönberger und Jahn Meier sowie mit Peter und Monika Flor zwei fördernde Mitglieder in den Verein aufgenommen. Sehr positiv fiel auch der Kassenbericht von Tobias Greiner aus, der von einem ansehnlichen Jahresüberschuss berichtete.

Bürgermeisterin Marianne Rauh sprach ihre Anerkennung für die Leistungen der Wehr sowohl im gesellschaftlichen Bereich, als auch zur Sicherheit der Bürger aus. „Die Gemeinde spart sich durch den freiwilligen Einsatz viel Geld“, lobte sie. Auch kleine Feuerwehren vor Ort seien wichtig. Es sei nicht mehr selbstverständlich, dass sich Menschen freiwillig engagieren. Sie dankte den Kommandanten, den Aktiven und dem Vorsitzenden für deren Einsatz.

Am Ende ging Pöllath auf die Planungen für das laufende Jahr ein. So übernehmen die Roschauer wieder den Ausschank beim Ugandafest, beteiligen sich an der Fronleichnamsprozession und am Volkstrauertag in Wilchenreuth und planen für den 15. August wieder ein Backofenfest.

 
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