Das Förderverfahren ist umfangreich und somit auch mit einem entsprechenden Zeitaufwand verbunden. Nun ist aber wieder ein entscheidender Schritt getan: Bürgermeister Gerhard Löckler freut sich über eine vorweihnachtliche Bescherung. In Nürnberg nahm er aus den Händen von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker den Zuwendungsbescheid für das zweite Förderverfahren zum Breitbandausbau in der Gemeinde entgegen.
Darin wurden der Kommune 319 882 Euro bewilligt. Das sind 80 Prozent der geschätzten Ausführungskosten von 399 853 Euro. Diese Summe ist auch die sogenannte Wirtschaftlichkeitslücke der Deutschen Telekom, die im vorangegangenen Auswahlverfahren als einziger Bieter den Zuschlag für den Breitbandausbau erhielt.
An die Datenautobahn werden künftig auch die Weiler Starkenacker, Neumühle, Haar, Weidenlohe und Holzmühle angeschlossen. Danach wird das Gemeindegebiet zu 100 Prozent mit schnellem Internet versorgt sein.
Bereits im Oktober 2015 wurde der Kommune der erste Förderbescheid überreicht, der damals rund 345 000 Euro Zuschuss brachte. Mit einem Kostenaufwand von 440 000 wurden in der Folge die Ortschaften Naslitz, Menzlas, Moos, Ernstfeld und Schlammersdorf selbst erschlossen. Der Eigenanteil der Kommune betrug 88 000 Euro. Im Gegensatz zur ersten Erschließungsmaßnahme werden die Glasfaserkabel nun nicht nur bis zu einem Verteiler, sondern direkt ins Haus verlegt, was wesentlich schnellere Internetverbindungen erlaubt. Bei Straßenbaumaßnahmen bei der Weidenlohe und bei der Haar wurden im vergangenen Jahr bereits Leerrohre eingebaut, die ohne weitere Erdbewegungen die Glasfaserkabel aufnehmen werden.
Als Nächstes steht voraussichtlich im Januar die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags mit der Deutschen Telekom an. Wann dann der letzte Haushalt der Gemeinde an das Breitbandnetz angeschlossen wird, ist noch offen. Da zurzeit in ganz Deutschland Glaserfaserleitungen verlegt werden, sind die ausführenden Firmen ziemlich ausgelastet. Die Ausführung der Erschließungsarbeiten kann sich somit wesentlich verzögern.
Für die Kommune wird zurzeit auch ein Masterplan erstellt, in dem die Möglichkeiten ausgelotet werden, wie jeder Haushalt mit Glasfaser erschlossen werden kann. Die Planungskosten dafür sind über ein Förderprogramm des Bundes zu 100 Prozent gedeckt. Ein entsprechender Zuwendungsbescheid bis maximal 50 000 Euro liegt in Schlammersdorf schon seit Ende 2016 vor.
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