Ein ganz besonderer Garten

Auch die Schlammersdorfer Senioren zog es dorthin. Sie hatten den Ort beim Hohen Bogen im Bayerischen Wald als erstes Ziel für ihren Tagesausflug gewählt.

Pater Adrian Kugler zelebrierte nach der Ankunft in dem Gotteshaus die Tagesmesse. Die Wallfahrt geht auf den Anfang des 15. Jahrhunderts zurück. Nach der gängigen Legendenfassung rettete um 1420 eine fromme Bauersfrau das jetzige Neukirchner Gnadenbild vor den Hussiten und brachte es vom böhmischen Loucim nach Neukirchen beim Hl. Blut. Ein Hussit entdeckte die Marienfigur, wollte sie zerstören und warf sie in den nahen Brunnen. Die Figur kehrte jedoch wieder an ihren Platz zurück, erzählte der Mesner bei der Führung nach dem Gottesdienst. Der Brunnen ist heute noch in der Kirche zu sehen.

Bei schönstem Ausflugswetter besichtigte die Gruppe nach dem Mittagessen unter Führung eines Franziskanerpaters den Klostergarten. Eine Besonderheit dort ist die Aufteilung in mehrere Sektionen: wie den Garten der Gestirne, der Elemente Wasser und Wind, Feuer und Erde sowie den Garten des Friedens. Die Drachenhöhle im nahe gelegenen Furth im Wald wurde danach angesteuert. Der Further Drachenstich hat eine 500-jährige Geschichte und geht wie so vieles in dieser Gegend auf die Hussitenkriege zurück. Das Schauspiel wird alljährlich im August einem großen Publikum dargeboten. Der Drache als Hauptfigur ist in der sogenannten Drachenhöhle untergebracht und wird dort technisch in Stand gehalten. Auch ließen sich die Besucher über die Geschichte des Volksschauspiels unterrichten.

Wahrlich eindrucksvoll war es für die Gruppe, den über 15 Meter langen und 11 Tonnen schweren Schreitroboter rauch- und feuerspeiend zu erleben. Eine Einkehr in der Gastronomie des Wildgeheges Steinbruchsee beschloss den abwechslungsreichen Ausflug.

Aus mehreren thematisch unterschiedlichen Sektionen besteht der Klostergarten in Neukirchen beim Hl. Blut. Unter Führung eines Franziskanerpaters (Fünfter von rechts) sehen sich die von Pater Adrian Kugler (stehend, Achter von links) begleiteten Schlammersdorfer Senioren auf dem Gelände um.

Bild: hzi