Die Beratung und Verabschiedung des Haushalts 2020 stand in der Sitzung des Gemeinderats auf der Tagesordnung. Der Gesamtetat hat ein Volumen von 2,184 Millionen Euro, was eine Verminderung gegenüber dem Vorjahr um 20 850 Euro bedeutet – wenngleich im Verwaltungshaushalt die Einnahmequellen kräftig sprudeln. Ohne eine Inanspruchnahme von Krediten ist auch künftig eine kontinuierliche Investitionstätigkeit gewährleistet.
Die wichtigsten Eckdaten des Etats erläuterte Michael Eisner als Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kirchenthumbach. Daraus ging hervor, dass der Haushaltsansatz im Verwaltungsetat mit 1,70 Millionen gegenüber dem Vorjahr um 167 650 Euro oder knapp 11 Prozent ansteigt.
Besonders zu Buche schlagen die Mehreinnahmen: bei den Zuweisungen und Zuschüssen um 103 000 auf 204 800 Euro, bei den Schlüsselzuweisungen um 40 000 auf 405 750 Euro sowie bei den Steuereinnahmen um 42 400 auf 213 550 Euro. Der Anteil der Gewerbesteuer beträgt dabei 70 000 Euro, ein Plus von 19 550 Euro im Vergleich zu 2019. Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer erhöhte sich um 5850 auf 512 150 Euro.
Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt schlagen die Zuweisungen an Kindertagesstätten mit 180 500 gegenüber 123 350 Euro im Vorjahr zu Buche. Bei der Kreisumlage ergibt sich bei einem unveränderten Hebesatz von 40 Punkten eine Erhöhung um rund 12 800 auf knapp 345 000 Euro. Bei den Umlagen an Zweckverbände ist eine Minderung von 26 650 auf 353 200 Euro zu verzeichnen.
Der Verwaltungsetat sieht eine Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von 223 500 Euro vor, gegenüber 108 900 Euro im Vorjahr. Das Volumen des Vermögensetats ist mit 480 900 Euro veranschlagt und damit um 188 500 Euro geringer als 2019.
Für Investitionen sind Ausgaben in Höhe von 129 000 Euro eingeplant, im Vorjahr waren es noch 527 000 Euro. Ein Schwerpunkt bei den Investitionen ist die Erweiterung der Straßenbeleuchtung, für die 32 000 Euro veranschlagt sind, sowie die Abfinanzierung der neu erbauten Creußenbrücke in Naslitz mit 30 000 Euro.
Nach den Worten des Kämmerers ist für heuer, wie bereits in den Vorjahren, keine Kreditaufnahme vorgesehen. Mit der ordentlichen Schuldentilgung in Höhe von 13 000 Euro vermindert sich der Schuldenstand der Kommune zum Jahresende auf 35 750 Euro. Demzufolge ist auch die Pro-Kopf-Verschuldung rückläufig: Sie sinkt von knapp 71 auf 41,62 Euro je Einwohner zum Jahresende. Bei weiteren ordentlichen Tilgungen in den Folgejahren wird die Gemeinde Ende 2023 komplett schuldenfrei sein.
Durch eine Zuführung zu den Allgemeinen Rücklagen in Höhe von 329 350 Euro ergibt sich eine Erhöhung auf 884 803 Euro. Dem vorgelegten Entwurf des Haushaltsplanes stimmten die Gemeinderäte ohne Einwände zu, ebenso dem Stellenplan und dem Erlass der Haushaltssatzung für 2020. Gleiches gilt hinsichtlich des Finanzplanes und des Investitionsprogrammes für die Jahre 2020 bis 2023.
Die Beschaffung von vier Solarleuchten im Gemeindebereich mit gleichzeitiger Festlegung der Standorte – in der Straße „Zur Tann“ in Ernstfeld, am Pfarrhof in Schlammersdorf und in Naslitz – befürwortete das Gremium ebenfalls. Gleichzeitig erfolgte die Auftragsvergabe an das Unternehmen Energietechnik Luretec aus dem oberbayerischen Glonn. Die Kosten belaufen sich laut dem vorgelegten Angebot auf 7668 Euro. Das Angebot von Bayern Werk Netz lag geringfügig darüber.
Eine Bauvoranfrage zur Errichtung eines Gebäudes in Naslitz beschieden die Räte positiv, jedoch mit der Auflage, dass die Erschließung des Baugrundstücks dem Bauherrn obliegt. Ob jedoch das Vorhaben außerhalb des Ortes realisiert werden kann, ist noch mit dem Bauamt abzuklären.
Nach den Worten von Bürgermeister Johannes Schmid will die Kommune die Option einer 100-prozentigen Förderung zur Anschaffung von Schutzanzügen für die Jugendwehr nutzen.
Auch wenn in Schlammersdorf keine Infizierte mit dem Corona-Virus zu verzeichnen sind, mahnte Schmid dennoch weiterhin zur Zurückhaltung. „Alle sollen an einem Strang ziehen“, betonte das Gemeindeoberhaupt.
Allerdings ist die Pandemie ein Thema angesichts der Gedenkfeier am Volkstrauertag. Wie der Bürgermeister informierte, werde er seine Gedenkrede im Anschluss an den Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Lucia halten.
Daran anschließend ist mit kleinen Abordnungen der örtlichen Vereine und Organisationen die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal vorgesehen. Details zum Ablauf der Gedenkfeier werden noch mit Pater Adrian Kugler besprochen.
Abschließend gab der Rathauschef bekannt, dass der Kommune Gutscheine für das Baxi im Landkreis Neustadt/WN zur Verfügung gestellt worden seien. Diese könnten in der Gemeindekanzlei von Interessierten abgeholt werden. Der Fahrpreis ermäßige sich um die Hälfte auf 2,70 Euro.
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