Nach Aussage von Bürgermeister Johannes Schmid endet nach zwei Jahrzehnten im kommenden Jahr die vom Wasserwirtschaftsamt Weiden erteilte Erlaubnis, Mischwasser aus den Entlastungskanälen und von Regenwasser aus den Regenwasserkanälen in das Fließgewässer sowie in die beiden Gräben einzuleiten. Daher beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung eine Neuerteilung der gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis beim Wasserwirtschaftsamt Weiden zu beantragen.
Die im Jahr 2002 erteilte Erlaubnis gilt sowohl für die Kommune als auch für den Abwasserzweckverband (AZV) Schlammersdorf-Vorbach. Wie das Gemeindeoberhaupt erläuterte, ist für den Antrag zu einer Neuerteilung der gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis erforderlich, das Ingenieurbüro für Tiefbautechnik Wolf & Zwick in Marktredwitz zu beauftragen, eine Neuberechnung durchzuführen. Dies wurde vom Gremium ohne Einwände befürwortet.
Gemeinde will Ökostrom
Wohl als rein formell kann der einstimmige Beschluss bezeichnet werden, wonach für den Strombezug der Gemeinde in den Jahren 2023 bis 2025 wie bereits in der Vergangenheit im Rahmen einer Bündelausschreibung vorgenommen wird. Der Gesetzgeber hat die Kommunen verpflichtet, ihren Strombezug auszuschreiben. Die Bündelausschreibung bietet dabei marktgerechte Konditionen. Die in der Regel im zweijährigen Turnus durchzuführende Ausschreibung bietet den Kommunen eine wirtschaftliche Lösung bei der Beschaffung ihres Strombedarfs. Dabei kann eine Entscheidung zwischen Normal- oder Ökostrom getroffen werden.
Nach den Erfahrungen der "Kommunalberatung und Service"-Gesellschaft (Kubus) ist für die Beschaffung von 100 Prozent Ökostrom im Vergleich zum Normalstrom in der Regel mit Mehrkosten von etwa sechs Prozent auf den reinen Energiepreis zu rechnen. Das Gremium befürwortete das Verfahren und entschied sich für Ökostrom. Wie Bürgermeister Johannes Schmid ergänzend informierte, lag der Stromverbrauch der Kommune im Jahr 2019 bei 75 000 Kilowattstunden (kW/h). Etwa die Hälfte davon entfiel auf die Straßenbeleuchtungseinrichtungen.
Bauanträge gehen durch
Zu den in der Sitzung vorgelegten Bauanträgen gab es keine Einwände und jeweils das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Dies galt für das Bauvorhaben zum Anbau und Aufstockung eines bestehenden Wohnhauses in Ernstfeld, „Zur Tann 19“ sowie der Erweiterung einer Futtermittelhalle „Im Reuth“ im Ortsteil Moos.
Erschließung und Geschwindigkeitsmesser
In seinem Bericht informierte Bürgermeister Johannes Schmid, dass in naher Zukunft mit der Erschließung des Baugebietes „Schlammersdorf –Süd“, Bauabschnitt IV begonnen werde. Nach seinen Worten werden die Erschließungsarbeiten etwa acht Wochen in Anspruch nehmen. In diesem Zeitraum ist es notwendig, dass die Siedlungsstraße „Am Dörnig“ komplett gesperrt werden muss und eine entsprechende Umleitung eingerichtet wird. Mit Blick auf die bevorstehende Erschließungsmaßnahme sah das Gemeindeoberhaupt die Möglichkeit, dass die Kommune Bauwilligen entsprechenden Baugrund anbieten könne. Ferner informierte der Bürgermeister, dass zwischenzeitlich wieder die Geschwindigkeitsmessgeräte installiert wurden und im Wechsel an verschiedenen Standorten eingesetzt werden.
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