Und die waren im Schlemmer Wald nicht enttäuscht, wie die vollen Körbe beim finalen Brotzeitstopp zeigten. Auch OWV-Vorsitzender Markus Müller war zufrieden. Natürlich wurde da erst mal alles in voller Größe mitgenommen, um es dann vom Pilzsachverständigen Stefan Hartwig aus Vohenstrauß ausführlich erklärt zu bekommen. Hartwig tat das sehr humorvoll, etwa wenn er die Hasenpfote, eine Tintlingsart, die auf Rindenmulch wächst, vorstellte. Das Schwammerl bringt es in Aussehen und Größe nur so weit, wie ein Stängel Kresse. „Wenn sie den zubereiten wollen, dann finden sie am Schluss nichts mehr im Topf“, schmunzelte Hartwig. Da hilft dann auch kein „Kriminalpilz“ (ein Mehlräsling), der die Fingerabdrücke des Sammlers festhält.
„Grundsätzlich sind Pilze roh giftig“, warnte der Fachmann. "Es gibt nur wenige Arten, die man nicht erhitzen muss, wie Milchbrätlinge oder Zuchtchampions“. Bei der etwa zweistündigen Wanderung fanden die Teilnehmer über 50 verschiedene Arten. 30 davon klassifizierte Hartwig als essbar. Der beliebte Steinpilz schafft es bei ihm nicht einmal in die Riege der 20 geschmacklich Besten, informierte er. Um die kleinen Delikatessen zu finden, rät der Experte, nicht durch den Wald zu rennen, sondern sich öfter mal umzudrehen, „denn manche sieht man erst von der anderen Seite her“.
Dass einige Sorten sofort nach dem Anschnitt blau oder schwarz anlaufen, ist ungefährlich. Grundsätzlich gilt: Es kommt nichts in den Sammelkorb, das nicht eindeutig erkannt ist.
Bei der Brotzeit- und Kaffeepause gab es für die Teilnehmer noch viele Tipps zum Säubern, Trocknen, Blanchieren, Frosten und natürlich für die Zubereitung.















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