Schmidgaden
27.06.2023 - 10:16 Uhr

Neues Forstbetriebsgutachten für die Gemeinde Schmidgaden

Eigentlich lag für den Wald der Gemeinde Schmidgaden schon ein Forstbetriebsgutachten vor, dessen Gültigkeit erst am 31. Dezember 2031 enden würde. Dennoch wurde nun ein neues erstellt – aus einem Grund.

Forstdirektor Alwin Kleber (Zweiter von links) Überreichte das neue Forstbetriebsgutachten an Bürgermeister Josef Deichl (links). Mit im Bild: Revierleiter Thomas Hebauer (Zweiter von rechts) und Sachbearbeiter Lothar Müller (rechts). Bild: Müller/exb
Forstdirektor Alwin Kleber (Zweiter von links) Überreichte das neue Forstbetriebsgutachten an Bürgermeister Josef Deichl (links). Mit im Bild: Revierleiter Thomas Hebauer (Zweiter von rechts) und Sachbearbeiter Lothar Müller (rechts).

Für den Wald der Gemeinde Schmidgaden hat das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg-Schwandorf an Bürgermeister Josef Deichl ein neues Forstbetriebsgutachten übergeben. Forstdirektor Alwin Kleber überreichte das Gutachten, das die forstlichen Maßnahmen der nächsten 20 Jahre vorgibt, im Beisein von Revierleiter Thomas Hebauer.

Für den Gemeindewald lag laut einer Mitteilung der Gemeinde schon ein Forstbetriebsgutachten vor, dessen Gültigkeit erst am 31. Dezember 2031 enden würde. Aber durch Flächenänderungen wie Ankauf, Verkauf und Tausch habe sich der Waldbesitz der Gemeinde in Summe stark vergrößert. Daher veranlasste das Amt die Erstellung eines neuen Forstbetriebsgutachtens.

Es regelt die Bewirtschaftung der nun von 19 auf 45 Hektar gewachsenen Waldfläche. Insgesamt beträgt der Hiebsatz im gesamten Waldbesitz rund 109 Erntefestmeter im Jahr und ist durch Pflegemaßnahmen in den jüngeren Beständen und durch Verjüngungsmaßnahmen in den Altbeständen sowie Verkehrssicherungsmaßnahmen geprägt. Der Zuwachs von etwa 180 Erntefestmetern im Jahr kann erst nach dem Ausreifen der jüngeren Bestände in vollem Umfang genutzt werden.

Dies hat zur Folge, dass sich auch der Holzvorrat von derzeit 182 Erntefestmeter je Hektar weiter steigern wird. Angesichts der gegebenen standörtlichen Verhältnisse wäre eine Vorratshaltung von mehr als 200 Festmeter pro Hektar eine zielgemäße Größenordnung, um optimalen Nutzen aus dem Wald zu ziehen. Dieses Ziel kann voraussichtlich nach Ablauf der neuen Planungsperiode erreicht werden. Im Gemeindewald Schmidgaden wird laut Gutachten also in den Substanzaufbau investiert und nicht das vorhandene Kapital angegriffen.

Durch die anstehenden Pflegearbeiten und auch Verjüngungstätigkeit sind die Voraussetzungen gegeben, den Unwägbarkeiten der Zukunft widerstehen zu können. Denn der Gemeindewald ist derzeit noch etwa zu 75 Prozent mit oft sehr anfälligem Nadelholzbeständen aus Kiefer und Fichte bestockt. Langfristig soll der Laubholzanteil auf 50 Prozent steigen und zusätzlich klimastabilere Nadelholzarten, wie Lärche und Douglasie eingebracht werden.

Vor allem die Folgen des Klimawandels mit seinen sich häufenden Wetterextremen, wie Stürmen, langen Trockenphasen und der damit verbundenen Insektengefahr werden den Wald in bisher nicht bekanntem Ausmaß betreffen. Auf diese Weise können nicht nur die unverzichtbaren Gemeinwohlfunktionen, sondern auch der wirtschaftliche Wert des Waldbesitzes erhalten werden.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.