In der Marktgemeinde Schmidmühlen merkt man den Trend zum Urlauben in heimischen Landen vor allem an den vielen Radfahrern und Wanderern, die seit Wochen Tag für Tag durch Ortschaften radeln oder wandern. An sonnigen Tagen wird die 1000er-Marke locker überschritten.
Schmidmühlen führt seit den 1970er-Jahren den Status „staatlich anerkannter Erholungsort“. Nicht nur die Radwanderwege führen nach oder durch Schmidmühlen, sondern auch viele Wanderwege, unter anderem der Jurasteig. Der örtliche Fischereiverein verfügt über zahlreiche Gewässer, für die man Gastanglerkarten erwerben kann. Beliebt ist auch der Golfplatz des Golf- und Landclubs, der zu den schönsten in der Region zählt.
„Weite Wälder, romantische Täler und duftende Wacholderheiden – das Amberg-Sulzbacher Land bietet unverwechselbare Routen für Ihren Urlaub mit dem Fahrrad. Durch ihre natürliche Vielfalt und den faszinierenden Mix aus Höhlen, Felslandschaften und Jurabächen ist die Region zwischen Regensburg und Nürnberg als ausgezeichnetes Radrevier bekannt“ – so wirbt der Landkreis für die Ferien- und Urlaubsregion Amberg-Sulzbacher Land. Punkten kann die Region etwa mit dem Naturpark Hirschwald. Aus allen Himmelsrichtungen kommen die Fahrradtouristen derzeit nach Schmidmühlen, um ihre Touren hier entweder zu beenden, um sie zu starten oder um hier eine Pause einzulegen.
Die Lauterachtalgemeinde wird von verschiedenen Radwanderwegen tangiert, die entlang der Lauterach oder der Vils führen und abwechslungsreiche Touren ermöglichen. Dies weiß auch die Tourismusabteilung des Landkreises für ihre Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen: „So abwechslungsreich wie die Landschaft sind auch die Radtouren. Entlang der Flüsse führen der Vilstal-, der Pegnitztal- und der Lauterachtalradweg, die entspanntes Radeln auf ebenem Gelände garantieren. Am bekanntesten ist der Fünf-Flüsse-Radweg. Die 305 Kilometer lange Rundtour gehört zu den schönsten Flussradwegen Deutschlands.“ Ein Slogan, der offensichtlich zieht.
Auf diese positive Entwicklung reagiert der Markt Schmidmühlen und nimmt ebenfalls einiges Geld in die Hand. So will die Kommune im kommenden Jahr mit dem Ausbau des Lauterachtalradwegs beginnen. Der Startschuss falle voraussichtlich im Frühjahr, blickt Bürgermeister Peter Braun voraus, der sich über das reibungslose Genehmigungsverfahren freut. Der Ausbau bis zur Schwarzmühle wird etwa 1,2 Millionen Euro kosten, eine Million davon wird als Zuschuss erwartet. Mehrkosten kommen auf den Markt deshalb zu, weil man einen breiteren Ausbau des Weges wollte, was als Nebeneffekt den Landwirten zugutekommt.
Neueste Investition ist eine Fahrradreparaturstation im Rathaus, die die drei Bürgermeistern nun offiziell in Betrieb nahmen. Rund 1000 Euro kostete diese Einrichtung in unmittelbarer Nähe zur Ladestation für E-Bikes. Hinweisschilder an den Radwegen informieren die Besucher darüber.
"Das Geld ist gut investiert", betont Bürgermeister Peter Braun. Immerhin gehöre das Lauterachtal mit zu den idyllischsten Flusstälern im Bayerischen Jura. Von Kastl bis Schmidmühlen führt der ebene Radweg entlang der Lauterach. Die Strecke durch die als bayerische Toskana bekannte Region wird gesäumt von interessanten Felsformationen, ökologisch wertvollem Trockenrasen, imposanten Wacholderbüschen oder seltenen Orchideen. Kleine Ortschaften, Wallfahrtskirchen und Burgen liegen ebenso am Weg wie das Fledermaushaus in Hohenburg. Schmidmühlen selbst kann mit drei Schlössern, einem historischen Ortskern oder dem Skulpturenweg aufwarten. Nicht minder attraktiv ist der bekannte Fünf-Flüsse-Radwanderweg, der Donau, Altmühl, Pegnitz, Vils und Naab verbindet.
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