Schmidmühlen
26.05.2024 - 08:25 Uhr

Fliegenfischen ein Spektakel an der Lauterach

Fast hat es nach der langen „Kaltzeit“ im Mai so ausgesehen, als würde die Fliegenfischsaison an der Lauterach und an der Vils nicht stattfinden. Aber allmählich kommen sie doch - die Maifliegen.

Mit dem Erscheinen der Maifliegen beginnt vor allem auch an der Lauterach ein „Fischspektakel“ der besonderen Art. Im Mai schlüpfen die Maifliegen, die dann für die Äschen, Bach- und Regenbogenforellen etwa vier Wochen lang die Hauptnahrung sein werden. Dann kommt die Zeit der Fliegenfischer. Angler hängen künstliche Fliegen an einen Haken, um den Fischen einen Leckerbissen vorzutäuschen.

Ein sicheres Zeichen für Maifliegen am Wasser sind die Möwen, die in den frühen Abendstunden neben Schwalben, Bachstelzen und Fledermäusen Jagd auf die Maifliegen machen. Sie sind aber nicht die einzigen Jäger. Mit dem Auftauchen der Maifliegen haben die Fliegenfischer an der Lauterach ihre große Zeit. Sie haben es auf die Forellen, Saiblinge und Äschen abgesehen. Fliegenfischen, das heißt Angeln mit einer künstlichen Fliege, ist schon in Handschriften aus dem 13. Jahrhundert nachgewiesen. Diese Art des Fischens verlangt das höchste Können in der Angelfischerei.

Königsdisziplin der Angler

Das Fliegenfischen gilt unter den Anglern als die „Königsdisziplin“ schlechthin, das nicht nur ausgefeilte Fangtechniken, sondern auch besondere Köder, nämlich „Kunstfliegen“ benötigt. An vielen Gewässern, hier zählt beispielsweise die Lauterach dazu, darf man nur „mit der Fliege“ (und ausschließlich mit Kunstfliege oder Nymphe) und nur mit Schonhaken sein Glück versuchen. Wer hier beim Fischen erfolgreich sein will, muss das Fliegenfischen bestens beherrschen.

Im klaren Wasser der Lauterach tummeln sich Bachforellen, Saiblinge und Äschen. Diese Fische ernähren sich von verschiedenen Insekten und ihren Larven, zum Beispiel Eintags- und Köcherfliegen, aber auch von ins Wasser gefallenen Landinsekten wie Ameisen, Käfer oder Raupen. Größere Bachforellen fressen auch die hier vorkommenden Mühlkoppen, Stichlinge und Elritzen. Insbesondere die Eintagsfliegen, aber auch die Käfer werden zum Fischen künstlich nachgemacht. Hier ist es die große Kunst, die Köder so zu fertigen, dass man die durchaus vorsichtigen Fische täuschen kann. Diese Kunstfliegen kann man entweder kaufen oder selbst herstellen. Beim Fliegenfischen verwendet man entweder Trocken- oder Nassfliegen.

Geschicklichkeit gefragt

Trockenfliegenfischen wird als das klassische Fliegenfischen angesehen. Hierbei werden künstliche „Fliegen“ verwendet, welche auf der Wasseroberfläche treiben. Dies wird durch Fetten der Fliege und/oder die Verwendung schwimmenden Materials (Rehhaar, Federn) erreicht. Nassfliegenfischen gilt als die ältere Form des Fliegenfischens. Nassfliegen sind künstliche Fliegen, die nicht schwimmen und somit unter der Wasseroberfläche zum Schlupf aufsteigende Nymphen oder dahintreibende, tote Insekten darstellen sollen. Viel Geschicklichkeit ist beim Binden und beim Angeln erforderlich, um schließlich eine Forelle oder einen Saibling zu überlisten.

 
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