Roman Kronester ist von der Idee des „Lernens zwischen Tieren und Pflanzen“ überzeugt. Jetzt hatte er die Möglichkeit, sein Konzept eines Bauernhofkindergartens in Schmidmühlen im Marktgemeinderat vorzustellen. Er schwärmt von einem unerschöpflichen Angebot an Erfahrungs-, Lern- und Spielmöglichkeiten: „Gerade für Kinder im Vorschulalter eröffnet sich ein Erfahrungsbild für einprägsame Erlebnisse.“
Kronester plant eine Altersmischung von Kindern von drei Jahren bis zum schulpflichtigen Alter. Eine Aufnahme von behinderten Kindern sei ebenfalls möglich. Als Standort hat Kronester ein Grundstück an der Abzweigung der Bahnhofstraße in Richtung Vils im Blick. Ein Bauernhofwagen als Unterschlupf für die Kinder, einige Stallungen und Freigehege schweben ihm vor. Dazu eine Scheune, mehrere Stallungen und ein großer Garten. Die Fläche umfasst etwa 1200 Quadratmeter mit vorwiegend Grünland.
Erzieherinnen und Tierpfleger
„In der Einrichtung sind multiprofessionelle Fachkräfte angestellt“, erklärte Kronester seine Vorstellung zum Personal. Das Team bestehe aus drei Kindergärtnerinnen und Erzieherinnen sowie einem Hausmeister und Tierpfleger. Jugendliche im Bundesfreiwilligendienst und Praktikanten gehörten ebenfalls dazu. Der Bauernhofkindergarten soll von Montag bis Freitag geöffnet sein. Eine Abstimmung gab es zu diesem Projekt nicht.
Einstimmig genehmigte der Marktgemeinderat den neuen Bebauungsplan „Sondergebiet Kallmünzer Straße“ mit gleichzeitiger Änderung des Flächennutzungsplans. Für das Gelände laufen Planungen zur Ansiedlung eines Supermarkts. Wie in der Sitzung zu hören war, soll die Baumaßnahme schon Ende 2022 abgeschlossen sein. Der Flächenbedarf liegt bei knapp 7000 Quadratmetern. Beim Hopfengarten in Schmidmühlen haben der Heimat- und Volkstrachtenverein D' Lauterachtaler, der Männergesangverein und der Skiclub unter der Regie des Marktes eine Unterstellmöglichkeit für Vereinsutensilien errichtet. Der Rat genehmigte die Materialkostenrechnung von 10 800 Euro.
Ein Leitbild für PV-Anlagen
Freie Wähler und SPD haben ein Leitbild für Freiflächen-Photovoltaikanlagen beantragt. Wie ihr Sprecher Thomas Wagner vortrug, seien derartige Anlagen schon zweimal Thema in Schmidmühlen gewesen. Vor allem die Standortfragen hätten große Diskussionen ausgelöst. Ein Leitbild sollte einen Rahmen vorgeben, der die Verwaltung unterstützt. Auf dieser Basis sollte über jeden Antrag nach festgelegten Kriterien entschieden werden. Dazu gehörten Mindestabstände, Beeinträchtigungen von Jagd- und Forstwirtschaft, aber auch städtebauliche Entwicklungsziele.
Laut CSU-Fraktionssprecher Johann Edenharter sei der Antrag nicht mehr notwendig, da man sich im vergangenen Jahr schon darauf verständigt hatte, Richtlinien für künftige Projekte zu erarbeiten. Nach Meinung der CSU soll aber zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht werden, wie viel Strom aus erneuerbaren Energien bereits in der Gemeinde produziert wird. „Wir haben drei größere Blockheizkraftwerke, die Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen, und mehrere grundlastfähige Wasserkraftwerke. Dazu kommen viele Photovoltaik-Anlagen auf Dächern landwirtschaftlicher und gewerblicher Hallen sowie viele kleiner Anlagen auf privaten Hausdächern“, betonte Edenharter. „Es ist nicht unser Ziel, dass permanent Anträge auswärtiger Firmen kommen, die landwirtschaftliche Flächen anpachten und unsere Kulturlandschaft mit Photovoltaik- oder Windkraftanlagen vollpflastern.“
Ackerflächen erhalten
Man müsse hier auf die noch verbliebenen landwirtschaftlichen Betriebe schauen, da sonst potenzielle Ackerflächen verknappt und die Pachtpreise steigen würden. „Meist sind solche Vorhaben auch nicht im Sinne der Bürger.“ Landwirtschaftliche Flächen sollten weiterhin der Nahrungsmittelproduktion dienen, sagte der CSU-Fraktionssprecher. Er schlug vor, im Bauausschuss einen Kriterienkatalog zu erarbeiten. Auch Windkraftanlagen müssten einbezogen werden, hier gebe es auch immer wieder Anfragen. Wenn der Kriterienkatalog erarbeitet ist, soll der Marktgemeinderat darüber entscheiden.
Grünes Licht gab der Marktgemeinderat für die Finanzierung bereits getätigter Wasser- und Kanalbauten in der Harschhofer- und Imkerstraße. Neu erlassen wurde eine Reinigungs- und Winterdienstverordnung aufgrund geänderter Rechtsprechung. Aus gegebenem Anlass informierte Bürgermeister Peter Braun darüber, dass die Eiserne Brücke gesperrt bleibt, bis sie repariert wird. Witterungsbedingt habe man damit nicht beginnen können. „Wir rechnen damit, dass im Frühjahr die Arbeiten durchgeführt werden können."
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