Der neue Verein hat sich eine große Aufgabe gestellt: Nicht nur soll das Drischldreschen am Leben erhalten werden, sondern es soll auch an die Arbeit der Bauern früher erinnert werden. Beim Dreschen mit der Drischel arbeiteten vier Leute in einer Gruppe und schlugen auf das Getreide ein. Das Drischldreschen war noch weit bis ins 20. Jahrhundert eine übliche Methode. Die Idee einen Verein zu gründen, kam schon bald nach dem Marktfest, erklärt der Gründungsvorsitzende Günter Rudolf.
Bei diesem Fest führten Markus Mehringer, Dominik Knauer, Josef Fleischmann und Daniel Wolfsteiner die altertümliche Methode vor. Für den richtigen Takt sorgt, anders als damals, nicht ein monotoner Monolog, sondern Günter Rudolf mit seiner Quetschn. Die Wurzeln sehen die Mitglieder im Trachtenverein. Zu diesem Verein wollen sie keine Konkurrenz sein, sondern das heimatgeschichtliche Repertoire ergänzen und so den Traditionsverein, der im kommenden Jahr auf 90 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken kann, unterstützen.
16 Schmidmühlener Männer und Frauen kamen zur Vereinsgründung. Der wichtigste Punkt der Versammlung war nach der formalen Vereinsgründung zunächst die Beratung und der Beschluss einer Satzung. Den Entwurf verlas Gründungsvorsitzender Günter Rudolf. Im Vereinszweck wurden bereits die Ausrichtung und das Arbeitsgebiet konkret festgelegt. So stellt sich der neue Verein die Bewahrung und Erhaltung traditioneller Bräuche sowie die Förderung und Erhaltung der Kultur und landwirtschaftlichen Brauchtums als zentrale Aufgaben.
Diese Aufgaben sollen laut Satzung durch die Pflege und Erhaltung der traditionellen und bodenständigen landwirtschaftlichen Tätigkeiten und die Bewahrung und Erhaltung von alten landwirtschaftlichen Werkzeugen und Maschinen verwirklicht werden. Darin ist auch ein zukunftsgerichteter, pädagogischer Auftrag enthalten: Die Kinder und Jugendlichen sollen wissen, wie hart und vielfältig die Arbeit der Bauern - und vor allem das Drischldreschen - war.
Zum Vorsitzenden wurde Günter Rudolf und zu seinem Stellvertreter Daniel Wolfsteiner gewählt. Das Amt des Kassiers übernimmt Gerhard Reheis, seine Stellvertreterin ist Christiane Wolfsteiner. Dominik Knauer ist Zeugwart, Alice Rudolf Schriftführerin und Kassenrevisoren sind Josef Fleischmann und Axel Heisig. Das Vorstandsgremium wurde auf drei Jahre gewählt und der Vereinsbeitrag auf zwölf Euro festgesetzt. Vereinslokal ist das Trachtenheim.
Die Gründungsmitglieder sind: Markus Mehringer, Michaela Mehringer, Daniel Wolfsteiner, Gerald Stauber, Claudia Stauber, Robert Hofrichter, Sieglinde Hofrichter, Peter Braun, Josef Popp, Manuel Müller, Axel Heisig, Josef Fleischmann, Gerhard Reheis, Günther Brechler, Günter Rudolf und Alice Rudolf. (pop)
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