Bislang hatte Schmidmühlen viele Brücken, aber keinen Brückenheiligen. Dieser Makel wurde nun behoben mit, wie könnte es im katholischen Bayern anders sein, einer Figur des heiligen Nepomuk.
Lange Zeit stand an der sogenannten Eisernen Brücke eine Nepomuk-Statue, die eine lange Geschichte hatte. Doch im Laufe der Jahre war sie marode und morsch geworden. Um das Jahr 2005 wurde die Figur von der Vilsbrücke entfernt und umfassend restauriert. Anschließend wurde sie nicht mehr im Freien aufgestellt, sondern fand ihren wetterfesten Standort im Hammerschloss.
Die Darstellungen des heiligen Nepomuk sind vielfältig und meist aus Holz oder Stein. Schmidmühlens Heiliger, dessen Skulptur nun an der Friedhofbrücke steht, aber ist ein absolutes Unikat. Etwa zwei Jahre sind es her, dass Bürgermeister Peter Braun das Nepomuk-Projekt initiierte. Mit Franz Schmid habe er den den richtigen Mann gefunden, wie er sagt. In Schmidmühlen kein Unbekannter, schuf der leidenschaftliche Imker und „Metaller“ seine mittlerweile weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannten Moriskentänzer-Skulpturen. Und in dieser künstlerischen Linie setzte er auch den heiligen Nepomuk um. In die Figur hat Franz Schmid etwa 250 Stunden investiert. Etwa 160 laufende Meter sechs Millimeter starken Rundstahls wurden verarbeitet. Alles ist Handarbeit. Zusammen mit der Straßenbeleuchtung schaltet sich auch die Beleuchtung der Nepomuk-Statue mit ein.
Nun stellten Gemeindearbeiter in Beisein von Bürgermeister Peter Braun die Figur auf, nachdem vor einigen Tagen der von der Firma WS Granit Natursteine in Hauzenberg gefertigte Sockel geliefert worden war. Braun nutzte die Gelegenheit, sich bei Franz Schmid und Erwin Koller für die großartige Arbeit und Unterstützung zu bedanken. Geplant ist eine kleine Andacht mit Segnung des Brückenheiligen.
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