Den Auftakt der Schmidmühlener Kirwa machte das Einholen des 38,5 Meter langen Kirwabaums, der zum Hammerplatz gebracht wurde. Viel Geschick war erforderlich, um ihn über die Bahnhofstraße dorthin zu bugsieren. Die Kirwamoidln klatschten und sangen dazu "In Schmidmühln doa is Kirwa, mei liaber, mei liaber" und "Drei Tog, drei Tog gema ma nimma hoam". Am Hammerplatz angekommen, schmückten die Moidln den Baum, an dem auch drei Kränze sowie Holzherzen mit den Vornamen der 20 Kinderkirwapaare befestigt wurden. Am Samstagabend herrschte Gaudi mit dem Froschhaxn Express.
Am Sonntag nahmen alle Kirwapaare am Festgottesdienst in der Pfarrkirche teil und wirkten auch daran mit. Die musikalische Gestaltung übernahm die Blaskapelle St. Ägidius. Anschließend ging es unter Musikbegleitung zum Festzelt, wo die Blaskapelle St. Ägidius zum Frühschoppen aufspielte. Am Nachmittag zogen die großen und kleinen Kirwapaare bei herrlichem Sonnenschein und unter Musikbegleitung von Johann Bauer und Helmut Vogl zum Kirwabaum am Hammerplatz. Es bot sich ein buntes Bild, als alle Paare um den Baum einen großen Kreis bildeten, eingerahmt von zahlreichen Zuschauern.
Dass die Kirwagemeinschaft keine Angst vor der Zukunft haben muss, zeigten die 40 Kinder: Sie führten zwei Tänze auf. Lang anhaltender Applaus war der Dank. Immer wieder waren die Schlachtrufe "Wer hot Kirwa?" oder "Wer hot den schöinsten Kirwabam?" zu hören. Dann waren die großen Kirwapaare an der Reihe, sie zeigten Tänze wie Sternpolka, Fernsterl oder Mühlradl. Gespannt waren alle, wer denn nun neues Oberkirwapaar wird. Als plötzlich die Musik endete, war diese Frage beantwortet: Tom Diepold und Annika Brogl hatten den Blumenstrauß in Händen. Der neue Oberkirwabursch musste traditionell vom Kirwabaum den Kirwahut und das Schultertuch herunterholen. Und auch ein Ehrenwalzer war fällig.
Gespannt lauschten dann die Zuschauer dann den Gstanzln der Kirwapaare. Hierzu trat jeweils ein Moidl oder Bursch vor und ließ so manche Episode Revue passieren. Da war unter anderem zu erfahren: In Schmidmühlen wird so viel getrunken, dass der Netto-Markt gleich einen zusätzlichen Getränkemarkt eröffnet hat. In Emhof habe jemand einen Parkplatz angemietet, doch der sei dieser unter Wasser gestanden. Den Abschluss der einstündigen Darbietungen bildete dann der Tanz Mühlradl. Nach dem Baumaustanzen setzten sich alle zu Kaffee und Kuchen zusammen, die Salleröder Buam musizierten dazu. Am Abend spielten dann die D'Übler Boum im Bierzelt auf.
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