Schmidmühlen
13.01.2022 - 10:45 Uhr

Auch Schützenverein Schmidmühlen gilt als immaterielles Kulturerbe

Es war die größte Leistung des Schützenvereins Schmidmühlen:- der Umbau des alten Bahnhofs in ein Schützenheim. Die Grundsubstanz wurde dabei erhalten. Hier soll das Unesco-Schild mit der Auszeichnung als immaterielles Kulturerbe angebracht werden. Bild: pop
Es war die größte Leistung des Schützenvereins Schmidmühlen:- der Umbau des alten Bahnhofs in ein Schützenheim. Die Grundsubstanz wurde dabei erhalten. Hier soll das Unesco-Schild mit der Auszeichnung als immaterielles Kulturerbe angebracht werden.

Das deutsche Schützenwesen wird von der Unesco als immaterielles Kulturerbe eingestuft. Die Sportschützen Schmidmühlen haben die Registrierung dafür beantragt und auch bekommen. Der Verein will diese Auszeichnung durch ein von Unesco und Deutschem Schützenbund (DSB) verliehenes Schild an seinem Heim auch öffentlich sichtbar machen. Bis es so weit ist, wird es noch etwas dauern. Bürgermeister Peter Braun will die Tafel offiziell und vor allem öffentlich überreichen.

Am 4. Dezember 2015 nahmen die deutsche Unesco-Kommission und die Kultusministerkonferenz das Schützenwesen in Deutschland in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes auf mit der Begründung, dass es Ausdruck lokal aktiver Kulturpraxis mit lebendiger Traditionspflege und stark in örtliche Sozial- und Kulturmilieus eingebunden sei. Es pflege die Jugendarbeit, weise soziales Engagement und zivile Kultur im Umgang mit Waffen sowie einen integrativen Charakter auf. Das bezieht auch die Schützenvereine ein. Weiter heißt es: Das Schützenwesen umfasst eine große Zahl von Bräuchen und Traditionen, die in Deutschland in zahlreichen unterschiedlichen Erscheinungsformen verbreitet sind. Das alte Brauchtum wird heute in der Regel im Rahmen einer Vereinszugehörigkeit von Menschen jeden Alters und Geschlechts unabhängig von religiösem Bekenntnis, sexueller Orientierung, Herkunft oder auch Behinderung ausgeübt. Gerade in kleineren Orten prägen die unterschiedlichen ortsbezogenen Bräuche der Schützenvereinigungen das soziale und kulturelle Gemeinschaftsleben.

Bereits im September hatte Schützenmeister Josef Popp beim Deutschen Schützenbund die Registrierung und die entsprechende Prüfung für die Sportschützen Schmidmühlen beantragt. Nun bekam der Verein das entsprechende Okay und das Schild des DSB. Bei einem kurzen Treffen zeigten sich die beiden Bürgermeister Peter Braun und Mathias Huger angetan von dieser bedeutenden Würdigung. Bei passender Gelegenheit werde die Markgemeinde Schmidmühlen das Wirken und die Arbeit der örtlichen Schützen würdigen. Der Schützenverein existiert bereits seit 1893, vermutlich wurde er aber schon 1870/71 gegründet.

 
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