Schmidmühlen
19.08.2025 - 13:07 Uhr

Wasserwirtschaftsamt Weiden startet Renaturierung der Vils

Das Wasserwirtschaftsamt Weiden beginnt mit der naturnahen Umgestaltung der Vils. Ziel ist die ökologische Aufwertung des Flusses durch den Einsatz von Strukturelementen.

Ein Strömungslenker aus großen Steinen ist quer zur Fließrichtung bis etwa zur Flussmitte eingebaut. Die am Ufer eingebrachten Baumstämme und Wurzelstöcke, zu sehen im Bildvordergrund, bieten den Fischen zahlreiche Versteckmöglichkeiten. Bild: Wasserwirtschaftsamt Weiden
Ein Strömungslenker aus großen Steinen ist quer zur Fließrichtung bis etwa zur Flussmitte eingebaut. Die am Ufer eingebrachten Baumstämme und Wurzelstöcke, zu sehen im Bildvordergrund, bieten den Fischen zahlreiche Versteckmöglichkeiten.

Das Wasserwirtschaftsamt Weiden plant in den kommenden Wochen an mehreren Abschnitten der Vils im Landkreis Amberg-Sulzbach (nördlich von Vilshofen, südlich von Schmidmühlen, nördlich und südlich von Emhof) sowie im Landkreis Schwandorf (nördlich von Dietldorf) Arbeiten zur naturnahen Gestaltung des Flusslaufs. Ziel ist es, die Vils ökologisch aufzuwerten und ihre natürliche Vielfalt zu fördern. Dabei werden Baumstämme und Wurzelstöcke sowie Steine als Strömungslenker ins Flussbett eingebracht, informiert die Behörde in einer Pressemitteilung.

Damit sollen unterschiedliche Strömungsverhältnisse in der Vils gefördert werden, wovon vor allem die im Wasser lebenden Tier- und Pflanzenarten profitierten. Zudem werde das Material der Flusssohle, das in der Vils im Wesentlichen aus Sand besteht, umgelagert, um wieder ein gewässertypisches Flussbett herzustellen.

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) verfolgt als oberstes Ziel das Erreichen eines guten ökologischen Zustandes für jeden Flusswasserkörper (Note 2 von 5) bis 2027. Der Zustand der Vils zwischen der Einmündung des Rosenbaches nördlich von Amberg und der Einmündung der Lauterach bei Schmidmühlen werde als unbefriedigend (Note 4) eingestuft. Ausschlaggebend hierfür sei die Bewertung der in der Flusssohle vorkommenden Kleinlebewese. Es handle sich dabei besonders um Insekten und ihre Larven, zum Beispiel von Libellen oder Eintagsfliegen, Schnecken und Muscheln. Diese kleinen Tierchen seien wichtige Glieder in der Nahrungskette und eigneten sich außerdem hervorragend als Bioindikatoren. Sie spiegelten in besonderem Maße den ökologischen Zustand des Flusses wider, heißt es in der Mitteilung weiter.

Zwischen der Einmündung der Lauterach und der Mündung in die Naab bei Kallmünz werde der ökologische Zustand mit mäßig (Note 3) bewertet. Ausschlaggebend hierfür seien die Bewertungen der Fischfauna und der Gewässerpflanzen, denn Defizite flusstypischer Arten dienen auch hier als Indikator für den Zustand des Flussökosystems.

Das Wasserwirtschaftsamt Weiden setze die Maßnahmen genehmigungsfrei innerhalb der gewöhnlichen Gewässerunterhaltung und in Abstimmung mit der Fachberatung für Fischerei beim Bezirk Oberpfalz um. Fahrspuren im Uferbereich der Vils würden nach Abschluss der Arbeiten wieder beseitigt.

Die dauerhafte und rechtssichere Bereitstellung von Ufergrundstücken für Renaturierungsmaßnahmen gehöre zu den wichtigsten und derzeit schwierigsten Aufgaben. Viele Maßnahmen hingen davon ab, ob die benötigten Flächen an den Gewässern zur Verfügung stehen. Deshalb suche das Wasserwirtschaftsamt verkaufs- oder tauschbereite Eigentümer von Ufergrundstücken oder wenig produktiven landwirtschaftlichen Flächen, die auch abseits von Gewässern liegen können.

Diese Meldung basiert auf Informationen des Wasserwirtschaftsamts Weiden und wurde mit Unterstützung durch KI erstellt.

 
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