Schmidmühlen
27.12.2020 - 12:37 Uhr

Weihnachten in der Pfarrei Schmidmühlen

Ein Schattenspiel mit der Geschichte von Josef und Maria wurde in der Pfarrkirche Schmidmühlen gezeigt. Bild: bjo
Ein Schattenspiel mit der Geschichte von Josef und Maria wurde in der Pfarrkirche Schmidmühlen gezeigt.

Das Weihnachtsfest wurde in der Pfarrei Schmidmühlen Corona-bedingt in der Pfarrkirche anders aber dennoch würdig begangen. Um möglichst vielen den Besuch eines Weihnachtsgottesdienstes zu ermöglichen und trotzdem das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, fanden am Heiligen Abend zwei Kinderkrippenfeier und zwei Christmetten statt. Es konnte auch das Friedenslicht mit nach Hause genommen werden.

Kurzfristig hatte sich an Weihnachten die Möglichkeit ergeben über Youtube die Weihnachtsgottesdienste der Pfarrei Schmidmühlen zu übertragen. Die Kinderkrippenfeier wurde mit einem Schattenspiel gestaltet. Dabei wurde vor dem Altar eine Leinwand aufgebaut, wo mit Scherenschnittfiguren die Geschichte von Maria und Josef gezeigt wurde.

Pfarrer Werner Sulzer sagte in seiner Weihnachtspredigt: "Liebe Mitchristen, AHA lauten momentan die Zauberbuchstaben, die uns all überall begegnen: Abstand - Hygiene - Alltagsmasken. Wir sind aufgefordert, Abstand zu halten, Kontakte absolut zu minimieren, Besuche zu unterlassenen, auf Distanz zu gehen. Was - zumal an Weihnachten - wirklich schmerzt".

Sulzer weiter: "Das oberste Ziel ist bei all dem: sich nicht infizieren und andere nicht anstecken. So sieht Weihnachten 2020 aus, ein AHA-Weihnachten und wir tun gut daran, uns daran zu halten." Freilich wenn sich Jesus daran gehalten hätte, gäbe es kein Weihnachten. An Weihnachten praktiziere Jesus das glatte Gegenteil. Er bleibe nicht auf Abstand, im sicheren Himmel, unberührt von den Ansteckungen und Gefahren dieser Welt. "Er kommt uns nahe, geht auf Tuchfühlung. Er liegt in Windeln gewickelt in einer Krippe. Ja mehr noch er geht sogar unter unsere Haut."

Jesus lasse sich von uns Menschen berühren und er berührt Menschen und zwar von Anfang an die Unberührbaren, die Ausgestoßenen, vor denen sich die ehrenwerte, feine Gesellschaft graust und die sie meidet - was der Besuch der Hirten an der Krippe verdeutliche. " Er lässt uns hinter die Maske blicken, die für gewöhnlich Gott verbirgt."

Pfarrer Sulzer meinte, wir sollten Jesus gerade nicht auf Abstand halten, sondern ihn uns ganz nahe kommen lassen. Wir sollen die Berührung mit ihm nicht meiden, sondern uns zutiefst von ihm berühren lassen, in der Tiefe unserer Seele. Dann werde Weihnachten 2020 ein Aha-Weihnachten im besten Sinn des Wortes.

 
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