Weil die Feuerwehr Schnaittenbach heuer ihr 150-jähriges Bestehen feiert, war sie Ausrichter der Eröffnungsveranstaltung zur bayerischen Feuerwehr-Aktionswoche. Johann Eitzenberger, der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes, und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann nutzten die Gelegenheit, um Fredi Weiß mit dem bayerischen Ehrenkreuz in Gold des Landesfeuerwehrverbandes auszuzeichnen. Es wird verliehen an aktive Feuerwehrleute für hervorragende Leistungen im Feuerlöschwesen.
Der Schnaittenbacher Fredi Weiß war bis zum 30. Juni zwölf Jahre lang Kreisbrandrat von Amberg-Sulzbach gewesen, also praktisch der oberste Feuerwehrmann im Landkreis, zuständig für knapp 5000 Aktive in 115 Feuerwehren. Sechs Jahre lang war er auch an der Spitze des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberpfalz gestanden. Eitzenberger und Herrmann dankten Weiß für die Leistungen, die er in diesen Ämtern vollbracht hatte.
Die Eröffnung der Aktionswoche war zudem ein würdiger Rahmen, um die kirchliche Segnung des neuen Einsatzleitwagens des Landkreises Amberg-Sulzbach sowie der neuen Einsatzdrohne vorzunehmen.
Der Einsatzleitwagen (ELW) ist in Hahnbach stationiert und wird bei Bränden ab dem Einsatzstichwort „Zimmerbrand mit Personen in Gefahr“ alarmiert. Benutzt wird er von Mitgliedern der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, von denen der Großteil aus Hahnbach kommt. Aufgaben sind die Unterstützung des Einsatzleiters mit Kartenmaterial oder das Führen eines Einsatztagebuchs. Auch bei der Personensuche am Freitag und Samstag war der ELW im Einsatz. Dort wurde der Funkverkehr dokumentiert, und die abgesuchten Flächen wurden in eine Karte eingezeichnet, so dass der Einsatzleiter immer genau sehen konnte, was bereits abgesucht war und was noch offen. Gekostet hat der Einsatzleitwagen insgesamt 330.000 Euro.
Die Drohne kam als ganzes Set mit Akkus, Lederkoffern, speziellen Antennen, Kollisionswarngerät, zusätzlicher Bedieneinheit und weiterem Zubehör auf etwa 22.000 Euro. Die Anschaffung geht auf einen Beschluss des Kreistags zurück, dass der Landkreis eine Drohne für alle Feuerwehren beschafft, die bei der Feuerwehr Kümmersbruck stationiert wird.
Bei größeren Einsätzen (wenn also der Einsatzleitwagen der UG-ÖEL aus Hahnbach ausrückt) wird die Fachgruppe Drohne mitalarmiert. Es gibt aber auch Einsätze, bei denen explizit die Fachgruppe Drohne alarmiert wird, um sich aus der Luft ein Bild machen zu können. Meist handelt es sich dabei um Amtshilfe für die Polizei.
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