Die Verlängerung der Jagdpachtverträge für die Jagdreviere West und Ost und die Verabschiedung des Haushalts 2022 bildeten den Schwerpunkt der gut besuchten Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Schnaittenbach in der Gastwirtschaft Saller. Vor 44 Jagdgenossen verwies Jagdvorsteher Georg Hirsch auf ein ruhiges, aber arbeitsintensives Jagdjahr 2021. Im Mittelpunkt standen demnach der Unterhalt und die Instandsetzung der Feld- und Waldwege sowie die Anschaffung eines neuen, bei Alfred Pröls untergestellten Viehanhängers. Probleme bereitet die Unterbringung und Betreuung des umfangreichen Maschinenparks mit Gerüst, Seilwinden, Holzspalter usw. Seit 1. April wurde das Gebiet des Kaolin-Ostfeldes der Eigenjagd der Firma AKW-Kick zugeschlagen. Erstellt wurde ein Wildabschussplan, wobei sich der bisherige Verbiss im Rahmen hielt. Den Jagdpächtern bescheinigte Hirsch eine gute Betreuung der Reviere, sie hätten ihre Abschusspläne erfüllt. Kassier Gerhard Dobmeier berichtete von einer insgesamt guten Kassenlage. Als größte Ausgabenposten 2021 bezifferte er den Wegebau mit 6600 Euro und den Kauf des Viehanhängers mit 8400 Euro.
In seinem Grußwort zollte Dritter Bürgermeister Manfred Schlosser der Jagdgenossenschaft Dank und Anerkennung für deren umfangreiche Leistungen. Wie bisher beteilige sich die Stadt mit 30 Prozent an den Wegebaumaßnahmen, außerdem verbleibe der städtische Jagdpachtschilling wieder in der Jagdgenossenschaftskasse. Uneingeschränkte Zustimmung fand der Haushaltsplan 2022. Im Vordergrund stehen wieder der Wegebau mit 8000 Euro sowie die Reparatur des Maschinenparks mit 1500 Euro.
Alle Jagdpächter bescheinigten eine hervorragende Zusammenarbeit mit der Jagdgenossenschaft. Die Familie Hans Weiß führt seit 71 Jahren das Jagdrevier Schnaittenbach-Ost, Josef Strobl seit 45 Jahren das Jagdrevier West mit großer Sorgfalt, so dass die demnächst auslaufenden Pachtverträge einstimmig um weitere neun Jahre bis 2032 verlängert wurden. Zudem stimmte die Versammlung zu, dass Andreas Weiß und Wolfgang Schatz als Mitpächter aufgenommen werden. Jagdpächter Herbert Fiebak vom Jagdrevier Forst bedankte sich bei den Landwirten für das gute Auskommen. .
Zusammen mit Stefan Reindl zeigte er auf Großleinwand interessante Jagd- und Tierbilder. Er bestätigte, dass im Schnaittenbacher Wald "der Wolf da ist" und auch Waschbären, Marderhund usw. vorhanden seien, genauso wie Wildschweine, diese jedoch beschränkt auf das Buchberggebiet. Im Vorjahr habe man 120 Nistkästen gebaut und aufgehängt, die allesamt beflogen wurden. Fiebak bot den Landwirten eine Kitzrettung mittels Drohneneinsatz an. In einer Gemeinschaftsaktion sollen eine Blühwiese bei der Löwenhöhe und eine Streuobstwiese am Bürgerwald beim Tiefbrunnen angelegt werden. Dies unterstützt die Jagdgenossenschaft mit einer Spende von 600 Euro. Anstelle der alljährlichen Waldbegehung lädt die Jagdgenossenschaft voraussichtlich für 26. Juni zu einer Besichtigung des landwirtschaftlichen Betriebes mit Biogasanlage, Heinzkraftwerk usw. von Graf zu Eltz in Wolfring ein. Dafür wird ein Bus eingesetzt.
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