Bei einer Vorstandssitzung der Schnaittenbacher SPD im Gasthaus Saller ließ Ortsvorsitzender Daniel Hutzler den Aufreger der vergangenen Wochen um den geplanten Trägerwechsel bei der Kindertagesstätte St. Vitus Revue passieren. Dank galt den Beschäftigten, dem Personalrat, der Gewerkschaft Verdi und dem Elternbeirat für ihren vehementen Einsatz zum Erhalt der städtischen Trägerschaft. Die Genossen machten deutlich, dass für sie kein Trägerwechsel in Frage gekommen sei, weil damit meist Verschlechterungen für die Beschäftigten einhergingen.
Hutzler informierte, dass die Fraktion einen Antrag an die Stadt zum geplanten Anbau an der städtischen Kita stellen werde. Das Kreisjugendamt habe festgestellt, dass Schnaittenbach einen zusätzlichen Bedarf von zwei neu zu schaffenden Krippengruppen und einer Kindergartengruppe habe. Unabhängig davon befürwortet die SPD zusätzlich die Schaffung eines Waldkindergartens, was auch das Kreisjugendamt so sehe. Allerdings habe die Regierung der Oberpfalz lediglich rund 55 Prozent Förderung der zuschussfähigen Kosten in Aussicht gestellt, weil höhere Förderprogramme bereits verpasst worden seien. Nach Meinung der SPD-Fraktion sollte der Stadtrat vor einer finalen Entscheidung diskutieren, ob nicht in der bestehenden Kita am Forst nur ein Kindergarten mit drei Gruppen untergebracht werden sollte. Die dritte Gruppe könnte in der jetzigen Krippe im Obergeschoss untergebracht werden.
Für ein komplett neues Krippenareal sollte laut Hutzler innerorts eine bestehende Immobilie gefunden werden, die entsprechend umgestaltet und umgebaut werden könnte. Dafür würde sprechen, dass man in der städtischen Kita keine Bautätigkeiten über einen längeren Zeitraum hätte. Die Außenanlagen müssten nicht angepasst werden, so dass der benachbarte Funcourt und die Streetball-Anlage erhalten blieben. Innerorts hätte man zudem mit einem Kita-Bau oder -Umbau die Chance, selbst etwas städtebaulich zu bewegen. Hol- und Bringdienste mit PKW würden an der Kita St. Vitus nicht mehr, sondern innerorts sogar weniger werden. Darüber hinaus wären durch die Städtebauförderung und Programme wie „Innen vor Außen“ eventuell sogar höhere Zuschüsse zu erwarten, ein Vorzeigeprojekt nach dem Motto „Aus Alt mach Kita Neu“ könnte entstehen.
Kerstin Grützner fragte nach, warum für die Schule noch keine Raumluftfilter angeschafft worden seien. Uwe Bergmann informierte, dass Ende April zwei Förderprogramme ausgelaufen seien. Nun gebe es ein neues, bei dem 50 Prozent der Kosten bezuschusst würden, höchstens aber 1750 Euro. Die SPD habe das auch bereits in den Haushaltsberatungen und im Stadtrat angesprochen. Andere Kommunen seien hier einfach schneller gewesen. Ob man bis zum Schulstart jetzt noch welche bekomme, bezweifle er.
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