Schnaittenbach
20.06.2023 - 10:57 Uhr

Neues Urnenstelenfeld im Schnaittenbacher Friedhof fertiggestellt

Das Urnenfeld auf dem Schnaittenbacher Friedhof ist erweitert worden. Nun stehen dort 36 weitere Urnenstelen mit insgesamt 144 Urnenplätzen zur Verfügung.

Im Schnaittenbacher Friedhof ist ein neues Feld für 36 Urnenstelen angelegt worden, die insgesamt bis zu 144 Urnen fassen können. Bild: sh
Im Schnaittenbacher Friedhof ist ein neues Feld für 36 Urnenstelen angelegt worden, die insgesamt bis zu 144 Urnen fassen können.

Das im südwestlichen Bereich des kirchlichen Friedhofs in Schnaittenbach zum Vitusheim und zur Buchbergstraße hin bereits bestehende Urnenstelenfeld wurde vergrößert. Die Arbeiten sind nun abgeschlossen. Der örtliche Gottesacker war bis vor rund 180 Jahren auf dem sogenannten Kirchhof rund um die Vituskirche im Ortsmittelpunkt angesiedelt. Nachdem der Friedhof aber zu klein geworden war, wurde er im Jahr 1844 aufgelassen und vor das damalige sogenannte Lohtor, den heutigen Standort, verlegt. Da die Grabstellen nicht mehr ausreichten, wurde er 1967/68 und 1987 von der Kirchenverwaltung zwei Mal erweitert, so dass insgesamt 724 Grabstellen zur Verfügung standen.

Seit Anfang der 1990er-Jahre hat sich auch in Schnaittenbach die Bestattungskultur gewandelt, denn neben den bis dahin üblichen Sargbeerdigungen wurden immer mehr Urnenbeisetzungen gewünscht. Um dieser Bestattungsform Rechnung zu tragen, errichtete man 1996 unter dem damaligen Stadtpfarrer Christoph Uwer neben dem Leichenhaus eine Urnenwand mit 48 Plätzen und im 2015 unter Pfarrer Josef Irlbacher ein Stelenfeld im südwestlichen Bereich des Friedhofs mit 24 Stelen und 96 Urnenplätzen.

Urnenbestattungen sind auch in Schnaittenbach im Trend, während die Zahl der Grabauflösungen steigt. Ist doch eine Grabstelle schwer zu pflegen, wenn Kinder und Angehörige weggezogen sind. Urnengrab, Urnenwand oder Urnenstelen sind dagegen pflegeleicht. Bei den 54 Urnengräbern entlang der südlichen Friedhofsmauer sind derzeit noch 11 frei, während die Urnenwand mit insgesamt 48 Urnennischen und 96 Urnenplätzen sowie das erste Stelenfeld mit 24 Stelen und 96 Urnenplätzen laut Friedhofsverwalter Thomas Görlich schon seit längerem voll belegt sind.

Im Jahr 2013 noch gleichauf, standen 2014 den nur noch 12 Sargbestattungen insgesamt 26 Urnenbestattungen gegenüber. Görlich verweist auf seine Friedhofsstatistik: "Im Jahr 2022 entfielen von den insgesamt 38 Beerdigungen nur mehr 9 auf Erdbestattungen mittels Sarg, aber 29 auf Urnenbestattungen." Nachdem bereits eine größere Anzahl von Interessenten auf der Warteliste stehen, entschied die Kirche als Friedhofsträger, ein weiteres Urnenfeld im Ausmaß von rund 20 mal 18 Metern auszuweisen und anzulegen.

Unter der Leitung von Thomas Görlich erledigte die örtliche Firma Stefan Hirsch die anfallenden Erdarbeiten, tatkräftig unterstützt von den freiwilligen Helfern Hans Nagler, Andi Graf, Andreas Prüfling, Peter Stingl und Hans Grieger. Im Endausbau können dort 36 Urnenstelen mit insgesamt 144 Urnenplätzen untergebracht werden, denn auf einer Zweier- oder Dreierstele können jederzeit bei Bedarf noch ein oder zwei Segmente aufgesetzt werden. Die vorgeschriebene Ruhezeit der Urnen beträgt 20 Jahre, die Grabnutzungsgebühr für den Stelenplatz 50 Euro im Jahr. Näheres weiß Friedhofsverwalter Thomas Görlich.

 
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