Schnaittenbach
25.07.2024 - 11:31 Uhr

Schilder in Schnaittenbach sollen Eichhörnchen schützen

"Bebbo“ Schuller und seine Vorstandskollegin Gabi Meiser nach dem Anbringen eines Schildes direkt an der vielbefahrenen B14. Bild: Josef Schuller
"Bebbo“ Schuller und seine Vorstandskollegin Gabi Meiser nach dem Anbringen eines Schildes direkt an der vielbefahrenen B14.

Die vielen überfahrenen toten Eichhörnchen auf der B14 vor seinem Anwesen in der Amberger Straße waren „Bebbo“ Schuller, Vorsitzender der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Schnaittenbach schon immer ein großes Ärgernis. Wegen eines Fernsehberichtes über ein ähnliches Problem in Berlin sei er auf die Idee gekommen. Dort habe man ein Tau über eine Straße gespannt und die Eichhörnchen hätten es dankbar angenommen und seitdem sei keines dieser Säugetiere mehr ums Leben gekommen.

Schuller setzte sich in Verbindung mit der Artenschutz- und Mitmachreferentin Martina Gehret von der Landesfachgeschäftsstelle in Nürnberg und vereinbarte einen gemeinsamen Ortstermin, zusammen mit Bürgermeister Marcus Eichenmüller, Markus Stiegler, zuständig unter anderem für Natur-und Umweltschutz in der Stadt Schnaittenbach und dem Vertreter des gegenüber liegenden Anwesens von Klemens Rasel, Karl Hottner.

Eichhörnchen sind dafür bekannt, Hindernisse wie Straßen und Wege zu überwinden, indem sie von Baum zu Baum springen. Ist das aber nicht möglich, da die Bäume zu weit auseinander stehen und die Kronen nicht geschlossen sind, müssen die Tiere zwangsläufig auf den Boden ausweichen. Beim Überqueren von Straßen ist die Gefahr für Eichhörnchen groß, von einem Auto erfasst zu werden.

Mit Hilfe der neuen App (kostenlos herunterladbar) lassen sich solche Gefahrenbereiche identifizieren und im Idealfall entschärfen, indem Bäume neu gepflanzt und ausladende Kronen erhalten werden. Wo das nicht möglich ist, können an geeigneten Bäumen entlang vielbefahrener Straßen spezielle Seilbrücken einen gefahrlosen Übergang ermöglichen. So geschehen bereits in München und eine weitere ist geplant in Zirndorf.

Schnaittenbach hätte eventuell ein weiterer Prototyp einer sogenannten Eichhörnchenbrücke werden können. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten (keine „straßennahen“ Bäume, Straße selbst zu breit) kam man nach langer Diskussion aber zum Ergebnis, dass an der B 14 in Schnaittenbach keine sogenannte Eichhörnchenbrücke geschaffen werden kann.

Folglich einigte man sich darauf, entsprechende Hinweisschilder anzubringen, die Autofahrer darauf aufmerksam zu machen, auf überquerende Eichhörnchen zu achten und langsamer zu fahren. Die Schilder wurden inzwischen angebracht. „Sollte damit nur eines dieser Säugetiere am Leben bleiben, hätten sich diese Schilder schon rentiert“, so „Bebbo“ Schuller..

 
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