Bilanz über das Jagdjahr 2022 zog die Jagdgenossenschaft Schnaittenbach bei ihrer gut besuchten Jahreshauptversammlung in der Gastwirtschaft Saller, zu der Jagdvorsteher Georg Hirsch 35 stimmberechtigte Jagdgenossen mit rund 600 Hektar jagdbarer Fläche willkommen heißen konnte. Hirsch verwies auf ein ruhiges, aber doch arbeitsreiches Jagdjahr mit etlichen Veranstaltungen. Das Anlegen von Blühwiese und Streuobstwiese durch Herbert Fiebak wurde von der Jagdgenossenschaft mit einer Spende unterstützt. Der Schwerpunkt lag wieder im Unterhalt der land- und forstwirtschaftlichen Wege mit einigen Tausend Euro an Investitionskosten. Probleme bereitet laut Hirsch nach wie vor die Unterstellung des umfangreichen und nur mehr teilweise von den Jagdgenossen genutzten Geräteparks, wie Gerüst, Klauenpflegestand, Seilwinde oder Holzspalter. Nachdem eine teure Sachkundeprüfung ansteht, wird die fast 30 Jahre alte Seilwinde daher verkauft. Interessenten können sich bei Jagdvorsteher Georg Hirsch melden. Anstelle der traditionellen Waldbegehung will man demnächst bei einem Ausflug die Landwirtschaft, Teichwirtschaft und den Waldbau der Familie Dobler in Bergelshof besichtigen. Georg Hirsch steht mittlerweile seit fast 50 Jahren als Erster oder Zweiter Vorsitzender an der Spitze der Schnaittenbacher Jagdgenossenschaft. Bei der nächsten Versammlung stehen Neuwahlen des gesamten Vorstands an und man ist gespannt darauf, ob nach fünf Jahrzehnten die Ära Hirsch dabei zu Ende geht oder noch eine Fortsetzung findet.
Kassenverwalter Gerhard Dobmeier berichtete von einer weiterhin geordneten Kassen- und Finanzlage mit rund 11.000 Euro Gesamtausgaben im Jahr 2022, wobei der Wegebau mit circa 6600 Euro und die Reparaturen mit rund 1500 Euro die wichtigsten Ausgabeposten darstellten. Bürgermeister Marcus Eichenmüller bestätigte den Jagdgenossen, dass die finanzielle Beteiligung der Stadt von 30 Prozent an den Wegebaukosten weiterhin besteht. Gleiches gelte für die Überlassung des städtischen Jagdpachtschillings. Hans Weiß berichtete für die Jagdpächter, den Rehwildabschuss habe man erfüllt. Der Hasenbestand habe etwas zugelegt, der Rebhuhnbestand dagegen sei auf fast Null gesunken. Wildschweine kämen überfallartig und richteten, so Weiß, großen Schaden an. Auch der Wolf sei im Schnaittenbacher Gebiet nachgewiesen, und zwar letztmals am Skiliftgelände in Sitzambuch. Die Rehkitzrettung sollte rechtzeitig und direkt beim Verein "Rehkitzrettung Amberg-Sulzbach" angemeldet werden (0151/51753733).
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