Schnaittenbach
22.12.2020 - 10:58 Uhr

Schnaittenbacher Kulturschnoittling geht an Willi Meier

Er hat mit dem Obst- und Gartenbauverein dem Schnaittenbacher Kulturschnoittling vor rund 18 Jahren Leben eingehaucht, ihn der Stadt sozusagen geschenkt. Jetzt kommt der Schnoittling zu Willi Meier zurück.

Bürgermeister Marcus Eichenmüller (rechts) gratuliert Willi Meier mit dem Kulturschnoittling, übergibt ihm sozusagen auf Lebenszeit den Schlüssel zum Schnaittenbacher Kräutergarten. Ehefrau Ursula Meier bekommt einen Blumestrauß. Bild: e
Bürgermeister Marcus Eichenmüller (rechts) gratuliert Willi Meier mit dem Kulturschnoittling, übergibt ihm sozusagen auf Lebenszeit den Schlüssel zum Schnaittenbacher Kräutergarten. Ehefrau Ursula Meier bekommt einen Blumestrauß.

Willi Meier erhielt mit dem Kulturschnoittling 2020 eine Auszeichnung, mit der laut Bürgermeister Marcus Eichenmüller „Menschen gewürdigt werden, die besonders viel für die Kultur und Lebensqualität in Schnaittenbach bewegt haben, die uns mit ihren Werken und Engagement erfreut und zum Nachdenken gebracht haben“. Willi Meier gehöre hier zweifelsohne dazu, sagte Eichenmüller bei der Preisübergabe.

Aus dem Reigen der bisherigen Preisträger ergibt sich ein vielfältiges Bild kultureller Aktivitäten in Schnaittenbach. Willi Meier ist in erster Linie mit dem Kräutergarten verknüpft. „Der Kräutergarten, dein Baby, dein Kind, dein Jugendlicher und jetzt Erwachsener“, sagte der Bürgermeister in seiner Laudatio an den 74-jährigen Meier gerichtet. Er tat dies aus gutem Grund, denn der Kräutergarten wäre ohne Willi Meier nicht denkbar. Umgekehrt sei das aber auch der Fall. Die Anlage bilde ein attraktives Stück Schnaittenbach mitten in der City, oder wie Eichenmüller sagte: „Eine andere Welt inmitten einer lebhaften Stadt – ein Traum.“ Und den hätten Meier und der Obst- und Gartenbauverein geschaffen.

Die herausragende Lebensleistung von Willi Meier ist mit dem Kräutergarten noch lange nicht erschöpft: Sein Interesse galt von Haus aus der Kommunalpolitik. So hatte er ein Stadtratsmandat von 1990 bis 2002 inne. 1973 trat er die Nachfolge seines Vaters als Vorsitzender des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins an und hatte diesen Posten bis vor wenigen Wochen inne. Er sei zwar in letzter Zeit krankheitsmäßig "etwas müde geworden“, räumt Willi Meier ein, fügt aber an: „Das wird schon wieder.“ Seine soziale Einstellung offenbart sich auch in der Tatsache, dass er 1973 Gründungsmitglied und seit 1991 Sprecher des Arbeitskreises Stadtverschönerung ist.

Anfang der 90er-Jahre, nach dem Umzug der Stadtverwaltung, reifte in ihm die Idee, einen Kräutergarten aufzubauen. Daran arbeitete er beharrlich. 1994 erfolgte die Einweihung der Anlage, die heute ein Schmuckstück darstellt. Als „Schnaittenbacher Original im positiven Sinne" bezeichnete Eichenmüller Willi Meier und bedauerte: „Leider gibt es davon nicht mehr allzu viele.“ Meier habe immer ein starkes Team hinter sich gehabt, aber auch eine verständnisvolle Frau Ursula, die ihm den Rücken freigehalten habe. „All das zeigt klar. Du bist ein würdiger Preisträger“, lobte der Bürgermeister. Meier freute sich sehr über diese Auszeichnung. Er wollte den Preis auch als "Dank für die vielen, die mitgemacht haben", verstanden wissen.

Schnaittenbach12.06.2020
Eichenmüller (rechts) gratuliert dem Preisträger Willi Meier mit dem Kulturschnoittling, übergibt ihm sozusagen auf Lebenszeit den Schlüssel zum Kräutergarten. Links daneben Frau Ursula Meier. Bild: e
Eichenmüller (rechts) gratuliert dem Preisträger Willi Meier mit dem Kulturschnoittling, übergibt ihm sozusagen auf Lebenszeit den Schlüssel zum Kräutergarten. Links daneben Frau Ursula Meier.
 
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