„Spätestens ab März musste uns allen klar werden, dass wir uns in einer noch nie dagewesenen Situation befinden, die besondere Maßnahmen von jeder und jedem Einzelnen fordert." So formulierte es Schnaittenbachs Bürgermeister Marcus Eichenmüller in der letzten Stadtratssitzung des Jahres. Es hatte sich eben einiges in dem Jahr getan: ein neuer Bürgermeister, ein verjüngter Stadtrat.
Zum Jahreswechsel stellte der Bürgermeister seinen Stadtratskollegen gute Zensuren aus und dankte für „die gute Sachpolitik, für den überwiegend fairen Umgang miteinander“. Auch Manfred Schlosser als Sprecher der Fraktionen erinnerte an den nicht einfachen Start im März, sprach von insgesamt sachlichen Diskussionen, appellierte an die Zusammenarbeit im Stadtrat. Immer zum Wohle der Stadt, mag es auch divergierende Meinungen geben. Reinhold Strobl und Josef Reindl seien stellvertretend genannt, sie haben die kommunale Verdienstmedaille für ihre „besonderen Verdienste“ erhalten, wozu Marcus Eichenmüller gratulierte.
Eichenmüller nannte Zahlen: Es gab sechs öffentliche Stadtratssitzungen mit 72 Beschlüssen, davon 54 ohne jede Gegenstimme, sieben nicht öffentliche Sitzungen mit ebenfalls 72 Beschlüssen, davon 65 einstimmig. Viermal war der Bauausschuss gefordert, dreimal der Haupt- und Finanzausschuss, zweimal der Rechnungsprüfungsausschuss. Die Dorferneuerung Kemnath, die Fertigstellung der Abwasserdruckleitung, die Erschließung Ostfeld I im zweiten Bauabschnitt, der 16. Kinderspielplatz, die Breitbanderschließung sowie der Grundsatzbeschluss zum Projekt Generationentreff Bürgerwald seien beispielhaft aufgeführt für die Mannigfaltigkeit, die der Stadtrat zu erledigen hatte, lobte Eichenmüller.
Zudem stand eine besondere Ehrung im Raum: Der ehemalige Bürgermeister Josef Reindl darf sich von nun an Altbürgermeister nennen. Er stand von 2002 bis 2020 an der Spitze der Stadt und gehörte seit 1987 dem Stadtrat an.
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