Schnaittenbach
01.02.2023 - 08:54 Uhr

Vogelgrippe bereitet Rassegeflügelzuchtverein Schnaittenbach/Hirschau große Sorgen

Der Rassegeflügelzuchtverein Schnaittenbach/Hirschau kam in Schnaittenbach zu seiner Jahreshauptversammlung zusammen, bei der Gerhard Heindl als Vorsitzender im Amt bestätigt wurde. Wichtiges Thema war die Vogelgrippe, die nun auch die Oberpfalz erreicht hat.

Gerhard Heindl informierte, dass Sperrgebiete von 5 bis 30 Kilometer in den Gebieten eingerichtet werden, in denen die Vogelgrippe nachgewiesen worden sei. „Wir Züchter können uns vor dem Ausbruch der Vogelgrippe in unseren Ställen nicht wirklich schützen, was die Fälle in den vergangenen Jahren zeigen“, erklärte Heindl. Die Vogelgrippe ist nach seinen Angaben zum Großteil in den Wirtschaftsgeflügelhöfen ausgebrochen. Die Betreiber und Mitarbeiter der betroffenen Geflügelhöfe haben demnach dadurch einen enormen Zusatzaufwand bei der Betreuung und Versorgung der Tiere. Sie müssen sich beim Betreten der Ställe durch eine Schleuse begeben sowie die Kleidung nach Verlassen der Ställe wechseln und sich desinfizieren. Die Ställe der betroffenen Geflügelhöfe müssen zudem mit einer Filteranlage für die Zu- und Abluft ausgestattet werden.

Heindl erklärte, dass das Risiko nur minimiert werden könne, indem man die Tiere nicht mehr ins Freie lasse, außerdem verhindere, dass Wildvögel zu den eigenen Tieren gelangen könnten, und darauf achte, dass keine Fremdpersonen Kontakt zu den eigenen Tieren hätten. Gerhard Heindl gab allerdings Entwarnung in einem Punkt: „Bisher ist mir kein Fall bekannt, bei dem sich ein Mensch mit der Vogelgrippe angesteckt hat. Trotzdem bin ich vorsichtig und treffe Hygienemaßnahmen wie beispielsweise Händewaschen nach dem Kontakt mit meinen Tieren.“

In seiner Vorschau kündigte der Vorsitzende an, dass 2023 in gewohnter Weise die Osterfeier inklusive Osternestsuche für Kinder, das Gockerlfest im Sommer, sieben Monatsversammlungen und die Weihnachtsfeier geplant sind. Ob die für den Spätherbst geplante Kreisschau samt Sonderschauen von Luchstauben und Deutschen weißen Zwerg-Wyandotten in der Erwin-Singer-Halle in Schnaittenbach stattfinden kann, steht laut Heindl noch in den Sternen. Das Friedrich-Löffler-Institut bereite derzeit eine Empfehlung vor, wonach die Geflügelausstellungen bis auf Weiteres untersagt werden sollen. Dann liege es am jeweiligen Veterinäramt, ob eine Ausstellung zugelassen werde. „Trotz der Erschwernisse durch Vogelgrippe, Corona und neue Auflagen bereitet uns Züchtern unser Hobby große Freude. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie sich die Jungtiere entwickeln und ob man in Sachen Qualität der Tiere Verbesserungen gegenüber den Vorjahren verbuchen kann“, sagte Gerhard Heindl.

Bei der Versammlung stand die Ehrung langjähriger Mitglieder an: für 20 Jahre Andreas Lang und Franz Pausch, für 60 Jahre Hans Heindl und Willi Meier. Die Neuwahl des Vorstands brachte folgende Ergebnisse: Vorsitzender Gerhard Heindl, stellvertretender Vorsitzender Anton Luber, Kassier Roland Lindner, seine Stellvertreterin Marion Lindner. Schriftführer Wolfgang Freitag, Ringverteiler Max Heindl, Jugendleiter Peter Heindl, Taubenzuchtwart Elmar Kral, Ziergeflügelzuchtwart Hans Heindl, Beisitzer Erwin Singer, Sigi Söllner, Richard Schwärzer und Helmut Hermann.

 
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