Als eine von neun Städten, Märkten und Gemeinden in der Oberpfalz, nahm die Stadt Schönsee am bundesweiten "Tag der Städtebauförderung" teil. Diesen prägte heuer das Jubiläumsmotto „50 Jahre Städtebauförderung“. Allerdings verhinderte die Corona-Pandemie in Schönsee den ursprünglich geplanten „Tag der offenen Tür“ im Zäch-Haus. Um dem Tag, "doch noch etwas Ehre zu verleihen", wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt, gingen die Bürgermeister Reinhard Kreuzer, Andreas Hopfner und Josef Fleißer mit Baurat Sebastian Bezold, Vertreter der Regierung der Oberpfalz, auf Besichtigungstour.
Zunächst nahm Sebastian Bezold das sanierte und umgestaltete Zäch-Haus in Augenschein. An diesem Termin nahmen auch Architekt Christian Schönberger, Matthias Jeitner, Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft, und Sandra Klein als Vertreterin des städtischen Sekretariats teil. Nach einer Umrundung des Gebäudes, überzeugte sich der Baurat im Inneren von dem Projekt. Er bestaunte die alten Natursteinmauern und das altbayerische Gewölbe, die nun in neuem Glanz erstrahlen.
Eine Präsentation im Saal des Zäch-Hauses informierte den Gast im Anschluss über die aktuell laufenden und geplanten Projekte in Schönsee. Diese virtuelle Darbietung wird demnächst im Internet unter www.vg-schoensee.de für jeden interessierten Bürger zugänglich sein. Laut der Pressemitteilung zeigte sich Baurat Bezold sehr positiv angetan und freute sich darüber, dass man die „Lust auf Veränderung“ spüre. In Schönsee werde mit viel Engagement an „etlichen Maßnahmen gearbeitet, die das Stadtbild positiv verändern werden“.
Sebastian Bezold unterrichtete die Runde über einen Sonderfonds des Bayerischen Bauministeriums: Dieses "Corona-Programm" sei vor allem dazu gedacht, Innenstädte zu beleben: „Das Augenmerk wird auf den Kern gerichtet“. Bürgermeister Reinhard Kreuzer griff das auf und erkundigte sich nach weiteren Fördermöglichkeiten für die Stadt. Auch Geschäftsleiter Matthias Jeitner fragte mehrfach nach Optionen für etwaige Projekte nach.
Baurat Bezold, in dessen Zuständigkeitsbereich der Landkreis Schwandorf fällt, versicherte auch künftig seine Unterstützung, soweit „die Töpfe es hergeben“. In den vergangenen zehn Jahren seien rund 1,96 Millionen Euro Fördermittel für die Stadt Schönsee bereitgestellt worden, und es sei auch wichtig, „die Qualität weiterhin hochzuhalten“.
Eine Begehung und Besichtigung der örtlichen Sanierungsmaßnahmen schloss sich an. Zunächst stand der neu angelegte Kirchenplatz auf dem Programm, und zu Fuß machte sich die Delegation durch den Kurpark auf den Weg zum Areal der „alten Schule“. Auch hier war von einem gelungenen Projekt die Rede, mit dem die Kirche deutlich schöner in Szene gesetzt worden sei. Es wurden aber auch noch gestalterische Optimierungsmöglichkeiten erkannt und die ersten Vorschläge dazu eingebracht. Bürgermeister Kreuzer plädierte für eine künftige Ideensammlung, gemeinsam mit den Bürgern, um bestmögliche Optionen im Sinne aller zu finden.
Nach einer Stippvisite im Regionalmarkt bei Ludwig Reger spazierte die Gruppe weiter durch die Hauptstraße, vorbei am potenziellen Standort des künftigen Seniorenheims und hinauf zur Schule. An der dortigen Baustelle für die Umgestaltung der Turnhalle zum Bürgeraktivzentrum wurde auch am Samstag emsig gearbeitet. Baurat Sebastian Bezold nutzte die Gelegenheit, um die ausgestellten Pläne zu besprechen. Zum Abschluss des Termins versicherten die drei Bürgermeister dem Gast, dass die offizielle Einweihung des Zäch-Hauses auf jedem Fall nachgeholt werde.
Ein halbes Jahrhundert Städtebauförderung
- Anlass: Der "Tag der Städtebauförderung" wurde in der Bundesrepublik Deutschland zum sechsten Mal ausgerufen. Heuer prägte das Jubiläum "50 Jahre Städtebauförderung" die Veranstaltung.
- Resonanz: Knapp 400 Städte, Märkte und Gemeinden haben sich beteiligt. Die Initiative dazu ist von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund ausgegangen. Bayernweit haben sich 50 Orte beteiligt.
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