02.09.2019 - 10:44 Uhr

Schuierer und "Wackersdorf"

Dieser Kinotag im Brander Ferienprogramm hat es so richtig in sich. Am Freitag, 6. September, kommen Biene Maja, Jim Knopf, Lukas, der Lokomotivführer und Altlandrat Hans Schuierer in den Mehrzwecksaal.

Unter der Regie des Elternbeirats des Kinderhauses Don Bosco läuft um 15 Uhr (Einlass 14.30 Uhr) zunächst "Biene Maja - Der Film". Das berühmteste Insekt der Welt hat natürlich seine Freunde Willi und Flip im Schlepptau. Um 17.15 Uhr (Einlass 16.45 Uhr) wird die hochgelobte Neuverfilmung von "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" die Kinder in den Bann ziehen. Für Getränke und Naschereien ist gesorgt. Der Eintritt ist frei.

Nichts kostet auch der Höhepunkt des Tages am Abend. Für politisch interessierte Jugendliche und Erwachsene steht um 19.30 Uhr (Einlass 19.15) Uhr "Wackersdorf" auf dem Programm. Der Spielfilm aus dem Jahre 2018 zeigt ein behutsam, aber eindringlich inszeniertes Stück Zeitgeschichte, als der Landkreis Schwandorf im Zuge der Planungen und des Baus der Wiederaufbereitungsanlage für abgebrannte Brennstäbe aus Kernreaktoren Mitte der 1980-er bundesweit in den Fokus rückte. Am 31. Mai 1989 wurden die Bauarbeiten eingestellt, nachdem sich die potenziellen Betreiber von dem Projekt zurückzogen. Dazwischen lagen politische Auseinandersetzungen, Massenproteste, mitunter eskalierende Demonstrationen, aufgerissene Gräben in der Gesellschaft und in den Familien. Und mittendrin der damalige Landrat des Landkreises Schwandorf, Hans Schuierer (SPD), der zur Symbolfigur des Widerstands wurde.

Schuierer ist heute 88 Jahre alt. Der ohnehin umtriebige Ehrenbürger der Stadt Schwandorf und Bundesverdienstkreuz-Träger hat durch den Film heftigen zusätzlichen Stress bekommen durch zahlreiche Interviews, Anfragen und Einladungen. Zusammen mit Wolfgang Nowak aus Schwandorf war er bis Garmisch-Partenkirchen unterwegs, um im Zuge einer Filmvorstellung über das brisante Thema zu sprechen. Nowak war von Anfang an Mitglied bei der Bürgerinitiative gegen die WAA und betreute die Franziskus-Marterl-Gemeinde und die kleine Kapelle im Taxölderner Forst. Zudem verwaltet er ein gewaltiges Archiv zur WAA.

Als dritter Gesprächspartner steht Heinrich Mayer zur Verfügung. Der Redakteur im Ruhestand war als Berichterstatter für den Neuen Tag ungezählte Male vor Ort und gehörte zum Statisten-Team bei den Dreharbeiten. Das "Filmgespräch" in ungezwungener Atmosphäre wird von Manfred Hartung moderiert.

 
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