Schwand bei Freudenberg
29.07.2022 - 15:08 Uhr

Landwirte unterstützten Feuerwehr bei Brand in Schwand

Bei Freudenberg brannte es am Donnerstagabend in einer großen Lagerhalle. Die Einsatzkräfte waren viele Stunden damit beschäftigt, etwa 1400 Strohballen zu löschen und zu verteilen. Unterstützung gab es bei dem Einsatz auch von Landwirten.

Die ILS Amberg alarmierte am Donnerstagabend gegen 17.40 Uhr ein Großaufgebot von Einsatzkräften nach Schwand (Gemeinde Freudenberg). Bereits von Weitem waren dichte Rauchwolken zu sehen. Eine Stallung rund 40 mal 25 Meter groß stand in Vollbrand. Die ersteintreffenden Feuerwehren bauten sofort eine Wasserversorgung auf, um die angrenzende Halle vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Von der Ortschaft Pursruck und aus einem nahegelegenen Weiher verlegten die Einsatzkräfte lange Schlauchstrecken.

Einsatzleiter Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl bildete mit den Kommandanten Peter Meßmann (Freudenberg-Wutschdorf), Ben Weiß (Lintach) sowie mit den beiden Kreisbrandmeistern Dominik Ernst und Marco Weiß sofort Einsatzabschnitte und koordinierte so zielgerichtet mit den Abschnittsleitern den Brandeinsatz. Mit dem Wissen des örtlich zuständigen Kommandanten Günter Rumpler aus Pursruck konnten die nahegelegenen Weiher bestens mit in den Einsatz eingebunden werden.

In der Halle waren rund 1400 Strohballen gelagert, somit hatte das Feuer reichlich Nahrung. Mithilfe von Landwirten wurden nahegelegene Ackerflächen umgeackert, um dort das Brandgut auszubreiten. Ebenso wurde mittels Güllefässern reichlich Wasser an die Einsatzstelle gebracht. Gegen 19.30 Uhr konnte an die ILS Amberg die Meldung „Feuer aus“ übermittelt werden.

Die örtlichen Feuerwehren mussten die ganze Nacht über die Strohballen, welche aus der Lagerhalle transportiert wurden, ablöschen. Mit Teleskopladern und einem Bagger des THW Schwandorf konnten die Strohballen auf den Acker gebracht werden. Das THW aus Amberg sorgte für ausreichend Licht an der Einsatzstelle. Gegen Mitternacht wurden die ersten Einsatzkräfte ausgetauscht. Das BRK unter dem Einsatzleiter Rettungsdienst Florian Kaufmann stand für die Sicherheit der Einsatzkräfte mit einem Rettungswagen und Notarzt bereit. Die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung aus Auerbach versorgte die Einsatzkräfte. Die Bürgermeister der Gemeinde Freudenberg Alwin Märkl, Franz Weiß und Christian Drexler machten sich Bild von der Einsatzstelle.

Die Polizei Amberg schätzt den entstandenen Schaden für den 51-jährigen Landwirt auf 700.000 Euro. Als Brandursache erscheine "ein etwaiger Funkeneintrag beim Betrieb einer Strohballenpresse möglich". Personen und Tiere kamen nicht zu Schaden.

Einsatzleiter Armin Daubenmerkl machte deutlich, dass die extrem hohe Belastung bei den Feuerwehrleuten jedoch Spuren hinterlässt: "Die vielen Einsätze in den vergangenen Tagen, besonders auch in Freudenberg, schlauchen schon sehr. Die Einsatzkräfte gehen wirklich auf dem Zahnfleisch." Vor Ort waren in Schwand die Feuerwehren aus Freudenberg-Wutschdorf, Pursruck, Aschach, Bühl, Hirschau, Lintach, Weiher, Schnaittenbach, Hahnbach, Raigering und Amberg.

Gegen 19.30 Uhr erreichte die ILS Amberg dann eine weitere Mitteilung über eine Rauchentwicklung in einem Waldstück zwischen Paulsdorf und Etsdorf. Daraufhin wurden die Feuerwehren Etsdorf und Kümmersbruck alarmiert, um die Einsatzstelle anzufahren. Auch Kreisbrandmeister Marco Weiß macht sich auf den Weg dorthin. Die Feuerwehrleute konnten vor Ort mit dem Anrufer sprechen, aber dennoch kein Feuer feststellen.

Schwand bei Freudenberg28.07.2022
 
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