Schwandorf
29.04.2019 - 13:19 Uhr

"Behörden noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen"

Die Vereinsanalyse des "Bayerischen Landessportverbandes" hat ergeben: Die Mitgliederstruktur beim ASV Fronberg ist in Schieflage geraten. Eine Idee, die Jugend zu gewinnen, ist leider gescheitert.

Der ASV Fronberg wählte neu und ehrte langjährige Mitglieder. Das Bild zeigt von links: Manfred Tripke, OB Andreas Feller, Gerhard Hottner, Gerhard Allert, Ulrike Roidl, Andreas Huf, Elisabeth Metz, Ute Kotzbauer, Martin Rappl, Rosmarie Frischeisen und Andre Diermeier. Bild: Hirsch
Der ASV Fronberg wählte neu und ehrte langjährige Mitglieder. Das Bild zeigt von links: Manfred Tripke, OB Andreas Feller, Gerhard Hottner, Gerhard Allert, Ulrike Roidl, Andreas Huf, Elisabeth Metz, Ute Kotzbauer, Martin Rappl, Rosmarie Frischeisen und Andre Diermeier.

„Wir sind im Nachwuchsbereich zu schwach besetzt“, erklärte Vorsitzender Andre Diermeier bei der Jahreshauptversammlung am Freitag im ASV-Sportheim. Der Verein hat darauf reagiert und in einer ersten Maßnahme den Dartclub im Sportheim aufgenommen.

Den größten Zuwachs versprach sich Andre Diermeier von der Gründung einer E-Sport-Abteilung. "54 Jugendliche hätten sich auf einen Schlag angemeldet", so der Vorsitzende. Doch nach Rücksprache mit dem Steuerberater und den Finanzbehörden nahm er davon wieder Abstand. "Der Verein droht die Gemeinnützigkeit zu verlieren", hat sich Andre Diermeier sagen lassen müssen. Er reagiert darauf mit Unverständnis: "Die Behörden sind offensichtlich noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen". So bleibt es vorläufig bei den aktuell 573 Mitgliedern.

Aufstieg größter Erfolg

"Die Kostenmaßnahmen greifen", versicherte der Vorsitzende bei der Vorlage des Finanzberichtes. Trotz hoher Verbindlichkeiten erzielte der Verein einen leichten Überschuss. Mit dem Aufstieg der Keglerinnen in die zweite Bundesliga feierte der ASV Fronberg den größten sportlichen Erfolg in der über 70-jährigen Vereinsgeschichte. Die Tischtennisabteilung ist stolz auf Gerhard Allert, der sich heuer für die "Deutschen Seniorenmeisterschaften" qualifiziert hat. Aushängeschild der Fußballabteilung sind die A-Jugendlichen, die eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Schwandorf und dem SC Weinberg bilden und in der Kreisliga spielen.

Abteilung feiert

Die Gymnastikabteilung stellt mit 248 Mitgliedern die größte Sparte. Sie feiert das 50-jährige Bestehen mit einem Festakt am 27. Juli und einem "Aktionstag zum Mitmachen" im November. Spartenleiterin Ute Kotzbauer stellte bei der Mitgliederversammlung die Vielfalt des Angebots heraus: Eltern-Kind-Turnen, Kinderturnen in drei Gruppen, Line Dance, Drums Alive, Fit bis ins hohe Alter, Ganzkörpertraining "sanft und effektiv", "Hatha Yoga" Power Workout, Fit und gesund, Step and more, Fitball-Trommeln und Yoga für den Rücken. Die Koronarsport-Abteilung bietet seit 30 Jahren Reha-Sport zur Stärkung von Herz und Kreislauf an. Mitglied Georg Schindler machte den Vorschlag, das Sportgelände nach dem verstorbenen Ehrenmitglied Adolf Diermeier zu benennen. Vorsitzender Andre Diermeier will die Anregung im Vereinsausschuss behandeln und bei der nächsten Mitgliederversammlung zur Debatte stellen. Manfred Tripke wurde für 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Nadel und Urkunde für 50-jährige Treue erhielten Elisabeth Metz und Gerhard Allert. Seit 40 Jahren ist Gerhard Hottner dabei. Andreas Huf, Martin Rappl und Ulrike Roidl traten dem ASV vor 25 Jahren bei.

Der neue Vorstand:

Neue Stellvertreterin

Bei den Neuwahlen wurde Vorsitzender Andre Diermeier im Amt bestätigt. Neu im Vorstand sind seine Mutter Rosmarie Frischeisen, die die Positionen der zweiten Vorsitzenden und der Schatzmeisterin übernimmt, und Ute Kotzbauer als Schriftführerin. Als Kassenprüfer stellten sich Josef Birzer und Tobias Blüml zur Verfügung. Die bereits gewählten Spartenleiter wurden von der Mitgliederversammlung bestätigt: Manfred Peter (Kegeln), Michael Peter (Tischtennis), Ute Kotzbauer (Gymnastik), Ingrid Geis (Koronar) und Sükrü Atas (Fußball).

 
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