Schwandorf
03.09.2023 - 18:22 Uhr

Deutscher Jugendfeuerwehrtag: Bayerische Gruppe gewinnt Meisterschaft

Das Bundesfinale in Burglengenfeld ist zu Ende. Beim Leistungswettbewerb, ausgetragen beim Deutschen Jugendfeuerwehrtag, kommt es zu einer Titelverteidigung.

Die Jugendlichen robbten beim Wettbewerb der Feuerwehrjugend durch einen sechs Meter langen Tunnel, kletterten über Leiterwände, sprinteten über die Laufbahn, banden Knoten und kuppelten am Ende die Spritze an den Schlauch. „Wasser marsch“. Damit war der Löschaufbau abgeschlossen. Die schnellste Gruppe kam auch diesmal aus dem Landkreis Mühldorf. Die reine Mädchenmannschaft aus Oberneukirchen verteidigte den Titel und fährt zur WM nach Italien.

Für das Bundesfinale des internationalen Wettbewerbs hatten sich 20 Gruppen aus den Landesverbänden qualifiziert. Sie versammelten sich am Sonntag zum Kräftemessen auf dem Sportplatz des ASV Burglengenfeld. Der standardisierte Wettbewerb gliederte sich in zwei Bereiche. Teil A bestand aus einem simulierten Löschangriff, bei dem der Feuerwehr-Nachwuchs in voller Ausrüstung einen Wassergraben, einen Kriechtunnel und weitere Hindernisse überwinden musste. Alles ohne „Feuer“ natürlich – die Jugendlichen sollten für ihren späteren Einsatz in der Feuerwehr üben.

Beim Legen von Kreuzknoten, Mastwurf, Zimmermannsstich und Schotenstich war Geschicklichkeit gefragt. Um Schnelligkeit und Ausdauer ging es beim 400-m-Hindernislauf im Teil B. „Wir haben in Burglengenfeld eine emotionale deutsche Meisterschaft erlebt“, sagte Bundesjugendleiter Christian Patzelt bei der Siegerehrung am Sonntagnachmittag im Stadion. Stellvertretender Wettbewerbsleiter Andreas Schlicht bescheinigte dem Wettkampf „ein hohes Niveau“. Er lobte „die idealen Bedingungen“ auf dem ASV-Sportgelände. Der Schwandorfer Kreisjugendleiter Tobias Sebast, bei dem die organisatorischen Fäden zusammenliefen, atmete erleichtert auf und versicherte: „Es hätte nicht besser laufen können“.

Der bayerische Heimatminister Albert Füracker erachtete eine gute Ausbildung als Voraussetzung für ein funktionierendes Feuerwehrwesen. Er dankte den Jugendlichen für den Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft und rief ihnen zu: „Wir sind sehr stolz auf euch“. Der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hermann Schreck, überreichte dem Minister einen „Berliner Feuerbären“, den Füracker neben den „bayerischen Löwen“ stellen will.

Unter den Klängen der Dietldorfer Blaskapelle marschierten die 20 teilnehmenden Mannschaften ins Stadion ein, begeistert empfangen von den Zuschauern auf der voll besetzten Tribüne. Mit Spannung erwarteten die Jugendlichen die Bekanntgabe der Ergebnisse. Aus Bayern hatten sich drei Mannschaften qualifiziert, alle aus dem oberbayerischen Landkreis Mühldorf. Und alle drei belegten vordere Plätze. Die Mädchenmannschaft aus Oberneukirchen konnte den Titel vor den Gruppen aus Kummer (Mecklenburg-Vorpommern) und Magdeburg (Sachsen-Anhalt) verteidigen. Die drei Erstplatzierten vertreten den Deutschen Feuerwehrverband bei der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr in Italien. Rang vier belegte die Gruppe aus Heldenstein vor der zweiten Mannschaft aus Oberneukirchen (beide Landkreis Mühldorf).

Am Rande des Wettbewerbs richtete die Feuerwehrverband zum Blaulichttag eine Schnitzeljagd für die Kindergruppen der einheimischen Feuerwehren aus, die der Nachwuchs aus Pilsheim vor Bruck und Sollbach gewann.

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