Durch akribische Tatortarbeit, Spurenauswertung und Ermittlungsarbeit konnte die Amberger Kriminalpolizei am Donnerstag gegen 11 Uhr, nur 38 Stunden nach der Tat, einen Tatverdächtigen ermitteln und vorläufig festnehmen. Polizeivizepräsident Thomas Schöniger: „Ich möchte mich bei allen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften für die professionelle Arbeit bedanken, insbesondere bei der Schwandorfer Polizei und der Amberger Kriminalpolizei. Ihre akribische Tatortarbeit zur Nachtzeit war maßgeblich für den schnellen Ermittlungserfolg.“
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 23-jährigen malischen Staatsangehörigen mit Wohnsitz im Landkreis Schwandorf. Es bestehen nach Polizeiangaben Anhaltspunkte, dass er zum Zeitpunkt der Tat möglicherweise nicht voll schuldfähig gehandelt haben könnte. Ferner steht der Beschuldigte unter gesetzlicher Betreuung. In enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Amberg wurde Antrag auf Erlass eines Unterbringungsbefehles unter anderem wegen des dringenden Verdachts des Verbrechens der Brandstiftung gestellt. Ein Richter erließ diesen am Freitag. Der Tatverdächtige ist nun in einer Fachklinik untergebracht.
Am Abend des 4. Oktober drang ein zunächst Unbekannter gewaltsam in das Landratsamt Schwandorf ein. Im Inneren beschädigte er mehrere Gegenstände. An zwei Stellen wurden Papierstapel in Brand gesetzt. Alarmiert von der Brandmeldeanlage konnte die Feuerwehr diese löschen und so eine Ausbreitung des Feuers verhindern. Außerdem entwendete die zunächst unbekannte Person zwei Laptops einen Autoschlüssel. Das zugehörige Fahrzeug konnte durch die ebenfalls verständigte Polizei mit laufendem Motor auf dem Parkplatz des Landratsamtes fest- und anschließend sichergestellt werden. Ob es überhaupt bewegt wurde, ist Teil der Ermittlungen.
Die Polizei leitete umgehend intensive Fahndungsmaßnahmen ein. An diesen waren neben einer Vielzahl an Streifen auch ein Polizeihubschrauber und drei Diensthundeführer beteiligt. Die Kriminalpolizei Amberg übernahm umgehend die weiteren Ermittlungen. Die ganze Nacht hindurch sowie am folgenden Tag sicherten die Ermittler Spuren und begannen unverzüglich mit der Überprüfung von verdächtigen Personen, heißt es in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz.
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