Schwandorf
26.08.2020 - 09:50 Uhr

Fronberger Kirwa unter Corona-Vorzeichen

"Richts eich - auf": Ob das Kommando der Fronberger Kirwaburschen beim Aufstellen des Baums trotz Corona erschallt, ist noch nicht ganz klar. Dass vieles beim Fest fehlen wird, dagegen schon.

Wird in Fronberg wie auf diesem Archivbild in diesem Jahr ein Kirwabaum aufgestellt? Die Hauptversammlung des Vereins wird am Freitag darüber diskutieren. Archivbild: Hirsch
Wird in Fronberg wie auf diesem Archivbild in diesem Jahr ein Kirwabaum aufgestellt? Die Hauptversammlung des Vereins wird am Freitag darüber diskutieren.

Das Wochenende um den dritten Sonntag im Oktober ist für die Fronberger heilig: Kirchweih. Lange vorher beginnen normalerweise die Vorbereitungen für die Kirwa: Tanzproben, Reiserschneiden, Kranzbinden. Wie die Traditionskirchweih rund um die Brauereiwirtschaft in diesem Jahr ablaufen wird, ist noch offen.

Der Kirwaverein Fronberg gehört zu den größeren Vereinen der Stadt, längst sind nicht mehr nur die Einwohner des Stadtteils Mitglied. Bei der Jahreshauptversammlung am Freitag, 28. August, um 20 Uhr stehen diesmal besondere Entscheidungen an. Soll es vom 17. bis 19. Oktober eine "Pandemiekirwa" geben, und wie soll sie ablaufen?

"Wir wollen am Freitag auch Kirwaburschen wählen", sagte der Kassier des Vereins, Hans Jobst, gegenüber den Oberpfalz-Medien, "Kandidaten sind da". Aber, und jetzt werden viele schlucken, die sonst seit Jahren in und rund um die Dorfwirtschaft feiern: "Tanzveranstaltungen und den Frühschoppen am Montag wird es nicht geben." Theoretisch wäre zwar trotz Corona einiges möglich. "Aber nicht alles was erlaubt ist, ist auch vernünftig", sagte Jobst, auch mit Blick auf die Folgen eines Geburtstagsfests in Bodenwöhr.

Da ist die Gesundheit der Fronberger und ihrer Gäste doch wichtiger als das Fest. Und nachsagen will sich der Verein natürlich auch nichts lassen und eventuell die Verantwortung für einen "Hotspot" tragen. "Ein Frühschoppen für nur 100 Männer im Saal ist utopisch und keiner wird sich an den Eingang stellen wollen und entscheiden, wer hinein darf oder nicht", schreibt der Vorstand auf der Vereins-Homepage.

Schwandorf21.10.2019

"Wenn's irgendwie geht, wollen wir aber einen Baum aufstellen", sagte Jobst. Der würde auch als Wahrzeichen des Dorfs fehlen, zwischen Brauereiwirtschaft und Eisenwerk. Um den hat der Verein schon vor Gericht gekämpft. Wie das Aufstellen ablaufen könnte, muss erst noch ausgetüftelt werden. Am Kirwamontag will sich der Verein auch etwas einfallen lassen. Vielleicht zieht eine Abordnung mit der Fronberger Kirwamuse durch den Ort, gibt's Ständchen am Gartenzaun. Darüber will der Verein am Freitag debattieren.

 
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