72 Einheiten in zwölf Mehrfamilienhäuser sollen nördlich der Libourne-Allee entstehen, die Hälfte davon Sozialwohnungen. Der Ferienausschuss billigte den nötigen Bebauungsplan, der Schwandorfer Investor Matthias Simmel kann sein Projekt bald umsetzen. Wegen der Lage nahe eines Autohauses und der Libourne-Allee sind einige Lärmschutzmaßnahmen erforderlich.
In der Sitzung in der Oberpfalzhalle beschäftigte sich das Gremium mit den Einwendungen, die während der Auslegung der Pläne eingegangen waren. Ein Nachbar äußerte Bedenken wegen der Stellplätze auf der rund 1,4 Hektar großen Fläche, ein anderer wegen des vorgesehenen Lärmschutzwalls im Osten und Süden des Grundstücks. Änderungen ihrer Pläne sahen Architekt Martin Gebhardt (Weiden) und Horst Pressler vom Ingenieurbüro "Geo.ver.sum" nicht veranlasst. Die Stellplätze auf dem Gelände seien notwendig. Eine Tiefgarage würde den Rahmen des geplanten sozialen Wohnungsbaus sprengen.
Gegen Osten hin werden die Gebäude aus Lärmschutzgründen fest verglaste Fenster erhalten, die sich nur "zu Revisionszwecken" öffnen lassen. Laut Gebhardt betreffe dies aber nur Fenster von Treppenhäusern, nicht von Wohn- oder Aufenthaltsräumen.
Mittige Stichstraße
Bedenken wegen der Größe des Wendehammers konnten die Planer ebenfalls zerstreuen. Er entspreche den Vorgaben, große Müllfahrzeuge sollten also keine Probleme beim Umkehren bekommen. Das Gelände wird durch eine mittige Stichstraße erschlossen. Eine Verbindung zur Hochrainstraße gibt es nur fußläufig. Sie solle auch während der Bauphase nur von "Fahrzeugen der Bauleitung" genutzt werden, erläuterten die Planer. Die Zauneidechse kommt auch zu ihrem Recht: Sie wurde auf dem Gelände gesichtet. Für sie werden Lebensräume geschaffen.
Außer Detailfragen ergab sich keinen Diskussionsbedarf zu dem Vorhaben. "Wir wollen, dass es realisiert wird", fasste SPD-Fraktionschef Franz Schindler zusammen. Wer in die Wohnungen hier mitten in der Stadt ziehe wisse auch, dass er mit entsprechender Lautstärke rechnen müsse.
Satzung gebilligt
Die Abwägung der Einwendungen und der förmliche Beschluss über die Satzung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans "nördlich Libourne Allee und östlich Hochrainstraße" wurden einstimmig gebilligt. Gegen den Planentwurf stimmte nur Reinhard Mixl (AfD).
Das Grundstück zwischen Autohaus Maschek und der Hochrainstraße hatte vor Jahren das Interesse eines Supermarkts (Kaufland) geweckt. Das Vorhaben wurde still und leise begraben. Auch das "Maschek"-Grundstück sorgte bereits für Planungen eines Konzerns: "Ratisbona" will hier ein Gebäude für "Edeka" errichten.
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