(ihl) Auf den ersten Blick gibt es zur Landratswahl nicht viel zu sagen. Thomas Ebelings Sieg ist keine Sekunde gefährdet. Er sitzt mit 69,39 Prozent fest im Sattel. Seine fünf Mitbewerber haben nicht einmal die Chance, den CSU-Mann wenigstens in die Stichwahl zu zwingen. Rudi Sommer (Grüne), Dieter Jäger (Freie Wähler), Klaus Schuhmacher (AfD), Peter Wein (SPD) und Eva Kappl (Die Linke) kommen zusammen gerade Mal auf 30,6 Prozent.
Heimvorteil
Großer Verlierer im Vergleich zu 2014 ist die SPD. Allerdings bieten die Sozialdemokraten mit der Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder vor sechs Jahren die Spitzengenossin im Landkreis auf. Ungeschriebene Gesetze zum Wählerverhalten gelten 2020 nicht mehr. Eine trifft außer auf Thomas Ebeling und Dieter Jäger auf die anderen vier zu: Auf ihre Wohnorte können sie sich verlassen.
Peter Wein punktet mit 23,35 Prozent in Burglengenfeld, gefolgt von der Nachbarstadt Teublitz (18,34). Rudi Sommer und Klaus Schuhmacher, beide aus Bruck, fahren dort ihre besten Ergebnisse ein und landen fast gleichauf. Sommer erhält 10,54 Prozent der Stimmen, Klaus Schuhmacher 10,63. Der AfD-Bewerber bekommt mit 253 genau zwei Stimmen mehr. 5,15 Prozent der Wackersdorfer möchten Eva Kappl vorne sehen. Was erstaunt: Nicht die Stullner und Schwarzacher sind es, die der einzigen weiblichen Bewerberin mit 4,07 und 3,11 Prozent zum zweit- bzw. drittbesten Ergebnis verhelfen.
Mit 84,17 Prozent erhält der amtierende Landrat in Neukirchen-Balbini die höchste Zustimmung. Schon 2014 ist er dort ganz oben auf. Auch über 80 Prozent der Gutenecker, Niedermuracher, Trausnitzer, Weidinger und Winklarner machen ihr Kreuzchen bei seinem Namen. Das mit Abstand schlechtestes Ergebnis bescheren ihm die Gleiritscher mit 55, 97 Prozent und im Gegenzug dem Schwandorfer Dieter Jäger mit 14,06 das beste. Peter Wein kommt auf 16,45. Womöglich nehmen die Bürger späte Rache für die Genehmigung des in der Gemeinde heftig umstrittenen Windparks Pamsendorf. In seiner Heimatstadt Maxhütte-Haidhof gewinnt Thomas Ebeling mit 66,3 Prozent und bleibt unter seinem Landkreisdurchschnitt, Peter Wein mit 13,28 darüber .
Nabburg wandelt sich
Ein Wandel vollzieht sich innerhalb von sechs Jahren in Nabburg. 2014 durchgehend rot, färbt sich die Stadt bei Bürgermeister und Landrat schwarz. Die Wahlbeteiligung steigt zu 2014 leicht von 62,92 auf 63,43 Prozent. Von 120 454 Wahlberechtigten nutzen 74 404 ihr Stimmrecht. Am wenigsten interessiert dieses demokratische Element die Schwandorfer. In der Kreisstadt gehen nur 54,89 Prozent wählen. Unwesentlich mehr sind es mit 55,9 Prozent in Bodenwöhr. In Wackersdorf - wie in Bodenwöhr wird nicht über den Rathauschef entschieden - geben 58,49 Prozent ihre Stimmen ab. Wernberg-Köblitz, ebenfalls ohne Bürgermeisterwahl, bringt es auf 60,99 Prozent Wahlbeteiligung. Am höchsten liegt diese mit 82,4 in Schmidgaden. Nur knapp dahinter Altendorf mit 82,17.














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