Die Kreisstadt rückt ab 1. August in den Mittelpunkt der bayerisch-böhmischen Kulturszene und wird in den nächsten Monaten zum Treffpunkt für Menschen von hüben und drüben. Eröffnet wird der Kulturstadt-Pavillon als Informations- und Veranstaltungsort mit mehrmonatiger Verspätung am Samstag um 11 Uhr. Dies ist gleichzeitig der Start für rund 60 Veranstaltungen aus allen Kulturbereichen. Zum Auftakt gibt es ein bayerisches-böhmisches Straßenfest für alle Bürger mit Musik von sechs Gruppen aus den Grenzregionen. Eine Fotoausstellung von Herbert Pöhnl trägt passend zum Zweck des Kulturstadtjahres den Titel "Begegnungen".
Corona-Schrecksekunde
Veronika Hofinger, Leiterin des Cebb in Schönsee, das im Auftrag des Bayerischen Finanz- und Heimatministeriums das Kulturstadtjahr organisiert, erinnert bei einem Pressegespräch am Pavillon an das coronabedingte Aus aller bisherigen Planungen. "Nach einer gewissen Schrecksekunde haben wir begonnen umzuplanen." Den beiden Kulturstädten Schwandorf 2020 und Wunsiedel 2021 zollt sie wegen ihrer Flexibilität Respekt.
Zug zur Kultur
Die Veranstaltungen bieten das Cebb, Schwandorfer Vereine und Verbände sowie Stadt und die städtischen Einrichtungen an. Einbringen wird sich auch die Partnerstadt Sokolov. Höhe- und zugleich Schlusspunkt des Kulturstadtjahres ist nach den Worten Veronika Hofingers die Woche der Nachbarn vom 13. bis 16. Mai 2021 im Park des Oberpfälzer Künstlerhauses und im Sperl-Stadl. Danach sei sofort Wunsiedel an der Reihe. In der Zeit des Weihnachtsmarktes werde es in Kooperation mit der Länderbahn Züge zur Kultur von Domažlice nach Schwandorf geben. Sie wünsche sich, dass viele Nachbarn zusammenkommen. Die Grenzregion solle sich als Kulturregion begreifen und sich als ländlich geprägte Zukunftsregion aufstellen.
Matinee am Pavillon
Projekt- und Programmmanager David Bender geht beim Programm etwas ins Detail. "Den August haben wir der Musik gewidmet." Er erwähnt die Matinees am Pavillon. Ein deutsch-tschechischer GraffitiWorkshop sei so konzipiert, dass für die Stadt etwas Bleibendes geschaffen werde. Mit einer Kulturstadtbühne werde der Weihnachtsmarkt - so er denn abgehalten werden könne - bayerisch-böhmisch geprägt, ebenso ein Filmwochenende im Lichtwerk-Kino im November oder das "Zwickl". Die Schwandorfer Dokumentarfilmtage stehen für März im Programmkalender. Bei der Woche der Nachbarn werde jeder Tag unter ein anderes Thema gestellt. Viele Veranstaltungen seien kostenlos. Gefördert wird das Projekt größtenteils vom Bayerischen Finanz- und Heimatministerium.
Oberbürgermeister Andreas Feller zeigt sich erleichtert darüber, dass im Hintergrund viel gearbeitet wurde, um das Kulturstadtjahr doch noch verwirklichen zu können. Beim Programm spricht er von einem guten Mix. Er sieht den Begegnungsreigen zwischen Bayern und Böhmen auf einem guten Weg. "Wir tun unser Möglichstes."
Kulturstadt
Das Kulturstadtjahr beginnt am 1. August und endet am 16. Mai 2021.
- Eröffnung des Kulturstadtjahres am 1. August um 11 Uhr.
- Der Pavillon ist ab August geöffnet von Mittwoch bis Freitag von 9 bis 16 Uhr, Samstag von 9 bis 12 Uhr, an verkaufsoffenen Sonntagen und Markttagen sowie bei Veranstaltungen.
- Programmauskünfte am Kulturstadt-Pavillon und unter www.bbkult.net
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